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telst 1502 geboren, 1550 in Antwerpen
n ist. 1533[34 arbeitete er ein Jahr
Hof Sultan Suleimans II. des Präch-
Konstantinopel, 1549 entwarf er den
en Einzug Philipps II. von Spanien,
eren Königs, in Antwerpen. Er hatte
.s islarnisch-orientalische Milieu in
Anschauung kennengelernt, und er
zugleich Vertrautheit mit dem Thema
reuse entree", wie Dorn Joao eine in
aielt.
Ioecke ist außerdem nicht nur als
ct und Bildhauer, Maler und Zeichner
. Er ist außerdem bekannt als Ent-
'on Tapisserie-Kompositionen in eigen-
n Vorzeichnungen. In der Albertina
n liegt ein signierter erster Entwurf,
. 7851, für die Wiener Tapisserie IIIIS:
von Agrippa". Er hat bekanntermaßen
riginalgroße Kartons ausgeführt, wie
Wirkern der Wandteppiche als un-
lre Muster dienten.
aie aber von Pieter Coecke stammen,
nüssen die Castro-Kompositionen sehr
.ch den dargestellten Ereignissen, die
letzten Tagen des Jahres 1547 schließen,
Ligt worden sein. Ein halbes Jahr später
0m Joao, der auf der letzten Tapisserie
rechts zu Pferde in einer Prunkrüstung
nem lang wallenden Bart eben noch
Eoa heimkehrend dargestellt ist, zu
{echten eine unbekannte Dame. Pieter
hatte bis zu seinem eigenen Tode am
zmber 1550 nur knappe drei Jahre Zeit,
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stellen. Wer dann die Tapisserien gewirkt hat
und wann dies geschah, bleibt, wie gesagt,
weiter im Dunkel.
Eine Vermutung, so wenig sie beweisbar ist,
läßt sich doch nicht vollkommen abweisen.
Pieter Coecke war als Dreißiger in der Türkei.
Er hat im Lande die türkische Sprache erlernt.
Man hat gelegentlich geäußert, er habe viel-
leicht im Jahre darauf, 1535, unter Jan Cor-
nelisz Vermeyen den Feldzug Kaiser Karls V.
nach Tunis mitgemacht. Die Mutmaßung,
er könne möglicherweise auch Dom Joao
de Castro 1546[47 auf seinen Kriegszügen
zwischen Goa und Diu als zeichnender Kriegs-
berichterstatter begleitet haben, führt aller-
dings einen großen Schritt weiter!
Die wissenschaftliche Literatur scheint bisher
auch noch keinerlei Notiz davon genommen
zu haben, daß die Österreichische National-
bibliothek in Wien in ihrer Handschriften-
sammlung unter der Signatur cod. min 41'
ein höchst reizvolles, originales Exemplar des
„Primeiro Roteiro da Costa da India desde
Goa ate' Diu" (Erster Seereisebericht von der
indischen Küste von Goa bis Diu) besitzt. Es
sind allerdings nur die 15 aquarellierten Bild-
tafeln (ohne den Text) von der Segelfahrt des
Dom Joao zwischen dem 21. September 1538
und dem 29. März 1539 (Abb. 3-5). Das
Papier tragt als Wasserzeichen einen Krug,
der laut Briquetr Handbuch der Wasserzeichen
(Nr. 12643 oder 12645) für das frühere
16. Jahrhundert, und zwar etwa in Caen und
Rouen, belegt ist. Die Entstehungszeit des
Nicht nur die Castro-Tapisserien tragen
Wien das Wappen der Familie, die sei
silbernen Kreise, drei und drei übereinanc
auf blauem Grunde. Keil deutet ganz
Ende seines Buches ganz kurz an, daß er
Wien an einem Stundenbuch, das er ni
näher bezeichnet, das Wappen der Cas
gefunden habe. Es handelt sich um
Manuskript Series Nova (S. N.) 2625
Österreichischen Nationalbibliothek,
„Livre d'heures" von 193x132 mm,
sorgfältige Werk eines flämischen Buchma
um 1510-1520, der dem Meister der berül
ten Wiener Handschrift ÖNB. cod. 2706, c
„Meister des Hortulus Animae" sehr n
steht. Das Stundenbuch ist in lateinisc
Sprache auf Pergament geschrieben und r:
bemalt (Abb. 6). Es enthält I+167 Bläl
mit 12 Tierkreis- und 12 Monatsbildi
20 Voll- und 12 kleineren Bildern, dlflll
12 Heilige ohne sichtbare Bevorzugung.
Stundenbuch ist also eher auf Vorrat
schrieben und ausgeschmückt und mehr dt
Zufall an einen Castro gekommen (es r
nicht Dom Joao gewesen sein), der alle
silbernen Schließen des Ledereinbandes
seinem Wappen gravieren ließ. Wann
wie es in die Ambraser Sammlung gelan
ist nicht anzugeben, ob bereits im 16. J
hundert oder erst im Zuge eines Tausc
wie sie bis ins 19. Jahrhundert durchgefw
wurden.
Zum Schluß sei auf einen Rundschild (Abl
aufmerksam gemacht, der bisher noch niet
1 2. Feldzug Erschlagene indische: Fuß: Hidalcao von
'20 m: der Fucht. 1m Hinlngrund die Entürmung
Stellungen in Salate, südlich vor G01. am 20. Dezember
durch an Ponugißcn des Dorn 0:0 a: Castro. -
Kunsthistorischcs Museum. Gobcllnsammlung xxms
m Zählung Nr. 1x)
ß Kunz Lochner in Nürnberg. um 1545-50; um-
z: Rundschild mit Halbedzlnumn. K" Ä Johanns m.
m59; (pggiyn 1_5;1-1ss7) 3mm, w tnsarnmlung