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Volltext: Alte und Moderne Kunst X (1965 / Heft 83)

rr, sind Zeichen von Großmut und 
(ileichnis ihres Wesens ist der Felsen 
irmischen Äleer, die lkun, mit dem 
i: „Keine Wellen mich zerschellen." 
i}; und ljiwe sind alte Symbole von 
keit und Stärke. Äuch Ripa kennt sie 
n kämpft der Lowe gegen einen Baren. 
borstene Saule ist Ätrrihut der Allegorie 
gkmairs llimlyschnittserie. lingelhrechts 
nis Ripas (Äusgalie 1648) hestatigt die 
1s2ene des lliiitergrundes (lihr. ll, 32, 
der der laixxe der gleichen Darstellung 
entspricht, Ohen steht: "(iott der 
st meine Stärke. _les. Xll. Z." 
a ,_'l'itpferl;eit" sfiiiliiit mit dieser Vor? 
weitgehend uhcrein_ nur anstelle der 
ilterten Säule, die siCli aus technischen 
len bei einer Statue nicht wiederholen 
turzt sie einen kleinen Saulenstumpf auf 
lufte. "Das Relief an der großen Saule 
nicht das linihlem wie das Yorhilrl. 
rn die Simsonsxene. 
Keuschheit" lingellirechts (Ähh. 8„ hat 
Lennzeichen der ersten Variante der 
ä Ripas, einer Frau im langen (ieuand, 
esicht verschleiert, um sie verfuhrcnrlen 
'n zu entziehen. Zwei 'l'auhen hei 
 
 
Engelbrecht in einem Bausch des (iewandes 
sind Sinnbilder der Keuschheit, da der Tauber 
sich von seinem Weibchen niemals trennt und 
nach dessen Tod kein zweites sucht. lhr 
Lilienzepter ist wohl eine Verbindung des 
Zepters der Castitä und des Lilienstengels der 
Pudicitiä Ripas. Das Emblembild einer bren- 
nenden Kerze, auf die ein lnsekt zutiiegt, 
stammt aus den „Symbolica Hemica" von 
M. Claudius Paradinus, wo es unter dem 
Titel „Cosi viuo consuce a morte" und dem 
Hinweis „ld est: viuda voluptas ducit in 
exitium" abgebildet ist Z0. Engelbrechts Lemma 
beginnt: „So schadt..."31. Fatto historico 
sncm ist „joseph und Putiphars Weib" 
(l. Älos. 39, 12). Oben steht: „Die Frucht des 
Geistes ist Keuschheit. Gal. V. 22." 
Braun hielt sich an diese lkonographie. Seine 
Gestalt (Abb. 9) lehnt bequem an einem 
Pnstament, ihr Ellbogen stützt sich auf die 
ANMERKUNGEN 11 14 
" lkuxmlngischrx Wnrlcrhuth. (julha 1759. b. H5 
Muuzen des Hadnarxus und Antumm ist du. (rnlul 
!l'4'l1IlgkL'll)...xnl'gCSlfll(. zu ihren Sexten liegen 
rräbe . . ." 
I: Auf einem englischer! lzlll-nlwem du 11. jshrhunderh m .1..- 
Drirstcllung "Samuel uugitnr David" (ÄIYIHIXIH der beruh- 
ugkcit. Kaimnndu dr Marie: lrivnugmlgluc .1.- nrr profane u 
it- m WJJ. Abb. m. W Ucgchcnhcilcxu des Axrt-n nur 
Hwmm n Korrcspoilxlcnz zu Tugcndtnallrgrvrieix zu setzen. 
ist verhällnismilllg sehen. Unlcrsilcluixugclx darüber hegen 
nicht vor: 46mm inulltc Jllfll mr-r iirrirrr verzichtet Herden. 
 
  
 
 
Bibel - uder ist es die „Tugendschule"? Ein 
Relief am Postament rechts zeigt die Joseph- 
geschichte, ein Relief links -- vermutlich - 
Bathseba im Bade (2. Sam. 11, 2, 3) und ein 
drittes Relief an der einen Rückseite wohl das 
Emblem Engelbrechts 31. 
Die „Mäßigkeid Engelbrechts hält Weinglas 
und Wasserkrug, ihre seit dem hohen Älittel- 
alter üblichen Attribute 33. Die Zügel mit 
Trense, hier auf einem Sockel, kennzeichnen 
die Allegorie schon auf der Miniatur einer 
Handschrift aus Nemours (um 1470) und 
später auch Ripas Temperanza, einen anderen 
ikonographischen Typus 34. Das Emblem 
dürfte eine Ertindung Engelbrechts sein: ein 
Kranker im Bett zwischen zwei von Äledizinr 
tlaschen und -dosen dicht besetzten Tischen. 
dazu das Lemma: „Das übertliessen Muß 
man so büssen." 7 Biblisches Gleichnis ist 
Daniels Zurückweisung der Geschenke Bel- 
1" Vorträgc du"! Bxhhuihck wuri-urg. 123,12. T 1. Abb zu. 
w (iullfrlcrl lkßggl Enryclupaedla oder Nrhuubulunc ruricuxl 
Vorstellungen. Augsburg 1721,. s. 4:. tilgt der Allrgnru 
tilrsclbc Uni-stell ng m (rlcivhms lvci. 
I" Fur dies"? Arhcn konnten nur die FutugrJllCll. nuhl rnt 
Originale der siuipnrrrrr m" den krmrr-rrrrrnr-rr nxrglithcn 
werden, w im Krllcfw m den Rurkxclten rir-r Pfcllrr unter 
Umständen mthr hclncrkr werden konnten oder ihre Inz- 
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