nnz zusB
bcrgcr kirchlichem
BCSilZ
paiscne Kunst um iwu oerrucnter und
angeregt.
Wenn das Domkapitel selbst eine neben der
bedeutenden christlichen Thematik auch nach
kunstwissenschaftlichen und musealen Ge-
sichtspunkten ausgerichtete Ausstellung wagte,
dann muß dies als ein bedeutsamer Wandel
bezeichnet werden.
Bisher war die Diözese wohl im Dienste der
lebendigen Liturgie als Veranstalterin der
Biennale Christlicher Kunst hervorgetreten,
diesmal aber trat sie erstmals aktiv als Be-
wahrerin des historischen künstlerischen Erbes
auf. Diese von neuen Kräften getragenen
Bestrebungen mögen nun bald dazu führen,
daß nach mehr als einem Jahrhundert des
Versäumnisses die nicht in den Gotteshäusern
aufgestellten Kunstwerke der Diözese Salzburg
erfaßt und in einem Diözesanmuseum zugäng-
lich gemacht werden.
Das Thema, welches der Organisator der
Ausstellung, Dr. Johannes Neuhardt, gewählt
hat, bildet das glanzvollste Kapitel der Salz-
burger Kunstgeschichte. Dieses große Erbe
ist jedoch noch gleichsam verschüttet. Wah-
rend die Erforschung dieser Epoche für
Böhmen als romantisches Liebkind der Wiener
Kunstgeschichte schon frühzeitig begonnen
und seither von Prag aus mit größter Energie
als nationales Anliegen vorangetrieben wurde,
beginnt man in Salzburg erst allmählich die
Bedeutung dieser Stadt für die Kunst um 1400
ist ein uroureu unrestauriert.
Angesichts einer für 1966 in Prag b
stehenden Ausstellung „Kunst um 144
Böhmen" haben daher maßgebliche Pe
lichkeiten vor einer übereilten Salzb
Unternehmung gewarnt. Sie argumentil
daß Salzburg noch Zeit benötigt, s
Bestand zu erforschen und zu restaurieren
dann auf den Ergebnissen der Prager
stellung fußend, Salzburgs Position '
fundiert aufzeigen zu können.
Trotz dieser gewichtigen Argumente l
die Aussteller das Unternehmen gewagt
die Ausstellung nun neben dem bei d
Thema zu erwartenden breiten Publil-
erfolg auch ernste wissenschaftliche Erle
nisse gebracht und das Ansehen der St:
Salzburgs in der Kunst um 1400 geförde
Wir müssen trotz der großen Schwierigl
und mancher Mangel diese Frage eint
mit Ja beantworten und dies mit gr
Anerkennung für das kleine und mit ger
Mitteln arbeitende Arbeitsteam verbinde
Wie ernst man an die wissenschaftliche
gabe herangetreten ist, zeigt der sorgt
Katalog. Der Bearbeiter, Dr. Dieter (
mann, MarburgfLahn, seit Jahren mit
Problemkreis der Schönen Madonnen b
hat zu jedem Exponat in ausführlichen Ar
die gesamte bisherige Literatur und Forst
sorgfältig verarbeitet. Diese Katalogtext
den ein wichtiges Hilfsmittel für die w