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Metadaten: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 1

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zurückzogen, wollte General Alvinczy sie aufhalten. Da tritt ein alter Edelmann vor ihn 
hin und fragt ihn: „Seid Ihr jener Alvinczy?" Und mit diesen Worten zieht er unter dem 
Mantel das Gewehr hervor, mit dem man ihn in die Schlacht geschickt hat; es hatte 
weder Drücker noch Hahn. „Möchtet Ihr Euch nicht dieses Gewehr braten?" (ein 
höhnischer Ausdruck der Volkssprache). Und noch heutigen Tages, wenn der Ungar Einem 
eine Grobheit sagen will, aber so, daß dieselbe doch nicht ausgesprochen sei, fragt er ihn 
nur: „Seid Ihr jener Alvinczy?" 
Der Husar. Wie stolz der magyarische Husar auf seine Stellung ist, das mag er 
selbst uns sagen. Beim Qnartiermachen gerathen Corporal und Ortsrichter aneinander, 
denn dieser hält sich für den ersten Mann im Dorfe. „Hört einmal, Ihr da! Der Erste 
auf dieser Welt ist der Herrgott, dann kommt der König, dann kommt der Husar, dann 
kommt das Pferd des Husaren, dann kommt das Hufeisen des Pferdes des Husaren, dann 
kommt gar Nichts, dann kommt ein zerrissenes, kothiges Paar Stiefel, dann erst kommt 
Ihr, Richter, in diesen Stiefeln drin." — Seine Kampfweise zu charakterisiren, ist 
Folgendes geeignet. Der Corporal lehrt den Rekruten die „sechs Hiebe". Dieser möchte 
gern wissen: „Wie geht denn dann die Vertheidigung?" „Das geht dich nichts an," 
donnert ihn der Drillmeister an, „du hast nur dreinzuhauen; pariren mag der Feind!" 
Sein Selbstvertrauen prägt sich in dem Stoßseufzer aus, den einst ein Husar in dem 
Augenblick vor der Attaque gen Himmel sandte: „Na jetzt, mein Herrgott da droben, hilf 
nur weder mir, noch dem Feind. Schau du nur zu, was der Husar thnn wild, (lind daß 
dies kein leeres Gerede ist, dafür sei statt vieler Beispiele nur die Heldcnthat von Ulm 
angeführt, wo eine Schwadron Husaren den von den Franzosen völlig umringten Ober 
befehlshaber, Erzherzog Johann, ans der ganzen feindlichen Armee heransgehauen hat. 
Von der ganzen Schwadron blieben nur sechs Mann übrig, aber den Feldhelrn haben 
sie freigemacht.) 
Die vordnnüos. So hießen ehemals die Werber, welche eine typische Erscheinung 
im magyarischen Volksleben bildeten. Zehn oder zwölf blank herausgewichste Husaren, mit 
Säbeltasche, Carabinerriemen, den Federbusch auf dein Csäkö, stellten sich mitten iiw 
Volksgcwühl des Marktplatzes hin und bildeten einen Kreis. Jeder hatte eine Weinflasche 
in der Hand, Zigeuner spielten auf, und so tanzten sie den stolzen, männlichen Ich los 
(Gleitschritt), den man auf Bällen »verbunüos- (Werbertanz) nannte. Die Bursche 
drängten sich heran, um zuzusehen; bald waren da die soldatisch Gewachsenen erspäht, in 
den Tanzkreis gelockt und durch Zurede und Prahlerei soweit gebracht, daß sie dem 
Zutrunk Bescheid thaten, „Parole gaben" und im Handumdrehen statt ihrer Mütze den 
Csäkö eines Husaren aufhatten. Da waren sie denn auch schon zu Soldaten angeworben; 
doch ging das Lied meistentheils so: „Hei, wie hat man mich da rasch betrogen; als Husar
	        
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