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Volltext: Glas 1905 - 1925 : vom Jugendstil zum Art deco

TRICHTERÜBERFANG 
Nach Fischer wird dabei ein Trichter aus gefärbtem Glase aus dem Hafen oder durch 
Zapfen erzeugt und in einen tönernen oder hölzernen Behälter aufrecht gestellt; ein 
zweiter Arbeiter bläst den andersfarbigen Glasposten in den Trichter ein und ver 
schmilzt die weiche Glaswand des Postens mit der inneren Oberfläche des Trichters (Fi 
scher 1892, S. 90). 
Hohlbaum führt bei der Herstellung des Trichterüberfangs die gleichmäßige Verteilung 
durch Formen des Postens im Wailholz und anschließend das Einblasen in den Trichter 
an. 
Bei Verwenden von Überfangzapfen wird ein solcher mit weichem Kristallglas am Heftei 
sen angeheftet, bis zum Erweichen erhitzt, dann Kristallglas darüber „angefangen“ und 
in Form geblasen (Hohlbaum 1910, S. 67). 
Trichterüberfang kann laut Hohlbaum (1910, S. 67, 68) durch Herstellen eines Glashohl 
körpers aus farbigem Glas, Zurücksaugen der Luft, Abschlagen des Trichters, Hinein 
blasen des Kristallglaspostens und Absprengen der äußeren Trichterwand entstehen. 
Danach wird das Glas weiterverarbeitet. 
ffia- 174- Sfig- 175. 3ig. 176. 
Abb. 194. Verlaufender Überfang: Überfang über dem 
Kristallglaskülbchen an der Spitze (oben) dünner, nach unten 
stärker (Fig. 174): Durchstoßen und Weiterverarbeiten; andere 
Möglichkeit: Überfang oben stärker als unten (Fig. 175). — 
Fischer 1892, S. 93, Fig. 174-176 
155
	        
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