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Volltext: Glas 1905 - 1925 : vom Jugendstil zum Art deco

SCHLIFF UND SCHNITT 
ln der Terminologie der Glasveredlung werden die Begriffe Schliff und/oder Kugeln so 
wie Schnitt (Gravur) uneinheitlich angewendet. Die meisten Autoren beschränken sich 
auf die Termini Schliff und Schnitt; manche (vor allem jene aus der nordböhmischen 
Glasregion) bevorzugen den Begriff des Kugelns für bestimmte Tätigkeiten (Strehblow 
1920, S. 87, Hohlbaum 1910, S. 73). Springer ordnet die Technik des Kugelns dem 
Schleifen zu (Springer 1937, S. 126), das er in Eckenschliff (auf wagrecht kreisenden 
Schleifscheiben) und Musterschliff („Kugeln“ auf senkreicht kreisenden Scheiben zum 
Erzielen vertiefter oder erhabener Steinchen) unterteilt. 
Nach Strehblow unterscheidet sich „Das ,Kugeln' . .. von dem verwandten . .. Glas 
schneiden dadurch, daß bei letzterem sich der Arbeitsvorgang in zierlicheren Größen 
und Formen abspielt, wohingegen sich das Kugeln mehr großer Formen bedient. .. Der 
Unterschied von .Schleifen 1 und .Kugeln 1 (sei) im voraus klargestellt.. . Und die Unter 
scheidung ist ganz einfach: das Kugeln geschieht so, wie das Glasschneiden am Um 
fang des lotrecht laufenden Rades, das Glasschleifen aber auf der Scheibenfläche der 
wagrecht laufenden Schleifscheibe; es ist einleuchtend, daß auf der Schleifscheibe nur 
ebene Flächen erzielt werden können . ..“ (Strehblow 1920, S. 71, 87). 
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Abb. 206. Kastenschleifzeug (zum Abschleifen von Rändern). - Hohlbaum 1910, 
S. 72, Fig. 110 
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