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Volltext: Glas 1905 - 1925 : vom Jugendstil zum Art deco

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Abb. 254. Vase, rubiniertes Glas mit 
Schliff; Josef Emanuel Margold 
(Entwurf), Carl Schappel / Haida 
(Ausführung). - Österreichisches 
Museum für angewandte Kunst, Wien, 
Inv. 1714 (inventar. 1. 4. 1916) 
Abb. 255. Detail eines Glases mit reduzierter 
Oberfläche, vergoldetem Schnitt und Ätzung; 
Entwurf: Fachschule Steinschönau. - 
Österreichisches Museum für angewandte 
Kunst, Wien, Inv. W. I. 764 (inventar. 19. 4. 
1910; Neuwirth 1973, Kat. 64, S. 176, 178) 
Nach dem Erkalten wird die Reduktionsmasse vom Glase abgewaschen“, 
im Vergleich zu dem von Strehblow vordringlich verwendeten Begriff des „Rauchbei 
zens“ wird der Terminus „Reduktion“ oder „reduziert gebrannt“ von anderen Autoren 
bevorzugt, die, wie bereits erwähnt, diese technischen Vorgänge demzufolge unter den 
Sammelbegriffen Beizen, Reduktion oder Malen behandeln. Noch immer sind aber 
Strehblows Ausführungen die gründlichsten und verständlichsten, sodaß sie im folgen 
den wieder zitiert seien (Strehblow 1920, S. 150-156). 
„Der hier gewählte Ausdruck ,Rauchbeizen' wird für die oberflächlichen Färbungen von 
Glas benützt, welche durch die Verwendung von Metallsalzen zur Bemalung und durch 
die Behandlung mit Rauchgasen beim Einbrennen (reduzierende Gase) erzielt werden. 
Die Anwendung von Metallsalzen haben wir bei der Besprechung der Gelb=, Rot= und 
Schwarzbeize bereits kennen gelernt und in der Rot= und Schwarzbeize auch schon 
zwei Rauchbeizen. Die dabei erzielte schöne rote, gelbe oder schwarze Färbung ist si 
cher und stets gleichmäßig zu erlangen. Die Beizen die nun hier zu besprechen sind, lie 
fern aber keineswegs so sichere Ergebnisse und auf ein gleichbleibendes Gelingen ist 
nicht zu rechnen. Von einigen Stücken, die in die Muffel für die Brände eingesetzt wer 
den, wird nur das eine und das andere als vollkommen gelungen wieder herausgenom 
men werden können. Die Verwendung der Rauchbeizen ist daher für gewerbliche 
Zwecke einstweilen noch nicht geeignet; die so vielfältigen und gegenseitigen Beein 
flussungen bei diesem Verfahren sind noch wenig erforscht und wenig erkannt, und die 
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