KUNST UND KUNSTHANDWERK
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Seite
Zur ältesten Geschichte
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ZUR ÄLTESTEN GESCHICHTE DER INNS-
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1 } AN hat sich bisher mit der Geschichte der Innsbrucker
" . „I-Iofburg" nur sehr wenig beschäftigt." Auch wir
wollen hier, schon des beschränkten Raumes we-
gen, nur einenTeil der Entwicklung herausgreifen,
aber gerade den, der bisher am wenigsten be-
handelt worden ist und doch wohl am meisten der
Aufklärung bedarf. Wir werden eine solche Unter-
suchung aber auch dadurch belohnt sehen, daß wir
nun nicht nur von der ältesten Zeit der Burg ein
ganz anderes Bild erhalten, als man es bisher hatte,
sondern daß wir nun auch bis heute rätselhafte
Blätter eines der größten Künstler, nicht nur unseres Volkes, erst richtig ver-
stehen lernen und damit auch zur Erkenntnis des Schaffens dieses Großen
einen nicht unwesentlichen Beitrag gewinnen.
Wenn uns die früheste Geschichte der Burg bisher nur einigermaßen
klar wäre, könnten wir wohl den sonst üblichen Weg geschichtlicher Be-
trachtung einschlagen und, von den ältesten Zeiten beginnend, in die späteren
vorschreiten. Da uns aber gerade die erste Zeit der Burg bisher fast ganz
unbekannt ist, für die Spätzeit dagegen immerhin so viele Urkunden und
Darstellungen zur Verfügung stehen, daß wir uns wenigstens einigermaßen
ein Bild von ihr machen können, scheint es uns vorteilhafter zu sein, in diesem
Falle den umgekehrten Weg zu gehen und von dem klareren Spätern in das
Dunkel der früheren Zeit zurückzuschreiten und dies dadurch allmählich auf-
zuhellen."
f Einiges bietet Franz Karl Zoller in seinem, vielfach wohl veralteten, aber immer noch unentbehrlichen
Werke „Geschichte und Denkwilrdigkeiten der Stadt Innsbruck" (Innsbruck 181632), einiges auch die „Chronik
von Innsbruck" von Karl Unterkircher (Innsbruck, 1907). H Ein Aufsatz von Karl (von) Radinger „Der goldene
Saal und das Paradies in der alten Innsbrucker Hofburg" (Innsbrucker Nachrichten, xgoB, Nr. go ff.) beschränkt
sich auf einen bestimmten Teil und Zeitraum und stützt sich fast nur auf die in den Jahrbilchern der kunst-
historischen Sammlungen des Kaiserhauses veröffentlichten Regesten, ohne frühere oder spätere Urkunden (welch
letztere oft wichtige Rückschlüsse gestatten) in Betracht zu ziehen. Auch konnten die Originalurkunden von ihm
wohl nicht zum Vergleiche herangezogen werden, so daß sich heute nicht nur ein vollständigeres, sondern in
manchem auch abweichendes Bild ergibt. - Die wichtigen Untersuchungen Oswald Redlicbs, Franz Wiesers,
Konrad Fischnalers, die besonders den Wappenturm und die Tätigkeit Kölderers an der Burg betreffen, werden,
ebenso wie einige andere Arbeiten, im Laufe dieses und eines beabsichtigten folgenden Aufsatzes angeführt
und gewürdigt werden.
"' Für die Förderung bei der Benützung der Urkunden und so weiter sind wir folgenden Herren zu beson-
derem Danke verpflichtet (alphabetisch geordnet): Professor Dr. Dagobert Frey (vom Bundes-Denkmalamte),
Dr. losef Garber (desgleichen, Vorstand des Museums Ferdinandeum in Innsbruck), Oberbaurat Professor Dr.
K. Holey (Generalkonservator in Wien), Hofrat Dr. K. Klaar (Vizedirektor des Landesarchivs in Innsbruck),
Dr. Kraft (bisher Staatsarchivs: in Innsbruck, jetzt in Wien), Universitätsprofessor Ministerialrat Dr. Heinrich
Kretschmayr (Direktor des Archivs des Bundesministeriums für Inneres und Unterricht), Universitätsprofessor
Dr. Michael Mayr (Direktor des Staatsarchivs in Innsbruck), Hofrat Dr. Josef Meder (Direktor der „Albertina" in
Wien), Staatsarchivdirektor Dr. K. E. Möser (Innsbruck), Hofrat Dr. Payr-Thurn (Direktor der Familienhdei-
kommißbibliothek in Wien), Dr. Kurt Rathe (früher am Kupferstiehkabinett der ehemaligen l-Iofbibliothek in
Wien), Hofrat Franz Ritter (Vizedirektor und Bibliotheksvorstand des Österreichischen Museums in Wien),
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