MAK
Kunstgewerbeausstellung München (Leop. Gmelin, Die Arbeiten aus Thon und Glas, in: 
Chronik München 1888, S. 303): 
„Neben dem wasserhellen Kristallglas und dem kräftig gefärbten Glas, das bei den meisten 
Ausstellern - vielfach verfeinert u. A. bei der Theresienthaler Hütte - vorkommt, sind dann 
besonders zu nennen die ausserordentlich fein gefärbten Glasmassen, welche Lobmeyr bei 
seinen orientalischen Gläsern verwendet, desgleichen sein Opalglas und das den Jaspis oder 
den Achat imitirende opake .Onyxglas’ von Joh. Lötz, Wittwe (Inhaber M. Ritter v. Spaun, 
Klostermühl, Böhmen), in welchem die beiden Exemplare der weiss und grün gewölkten 
Franz-Joseph-Vasen (abgebildet auf S. 171) hergestellt waren und welches ähnlich auch an 
mehreren kleineren, zum Theil sehr schön mit Gold und Email verzierten Stücken wieder 
kehrte. Noch einige andere Neuheiten auf diesem Gebiete brachte dieselbe Firma: verschie 
denfarbige Einlagen in Glas, deren unvermeidliche Verschwommenheiten durch Gravirung 
und Vergoldung gemildert wurden, - dann die Octopus-Vasen, welche ihren Namen von dem 
Tintenfisch entlehnt haben, mit dessen Fangarmen die wurmartig gewundenen hellen Bänder, 
die durch eine dazwischen befindliche Luftschicht in dem dunkeln goldgemusterten Grund 
gebildet werden, allerdings einige Aehniichkeit haben.“ 
Kunstgewerbeausstellung München (J. Macht, Kunstgewerbliches aus Oesterreich, in: Chro 
nik München 1888: S. 1749: 
„ferner die k. k. priv. Glasfabrik von Joh. Lötz’ Wittwe (Max Ritter von Spaun) in Klostermühl 
mit zwei ,Kaiser-Franz-Joseph-Vasen‘. Es sind dies die grössten bis jetzt existirenden Glas- 
gefässe, angefertigt nach dem Entwürfe des Hofrathes Storck; die Bronzemontirung nach 
den Modellen des Professors Klotz, ausgeführt von Dziedzinski & Hanusch. Zu den Speciali- 
täten von Spaun’s gehören auch die ausgestellten von den Engländern .Octopus' getauften 
Gläser, deren mehrfach geschichtete Wandungen die Ornamente als luftgefüllte Höhlungen 
bergen; sodann das ,Intarsiaglas’; krystallhell mit verschiedenfarbig angelegtem und ausser 
dem noch gravirtem Rankenwerk.“ 
1889 
Jubiläumsausstellung des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (Kat Wien 
1889, S. 44): 
„Spaun, Max. Ritter von (Firma Lötz’ Witwe), Glaswaarenfabrikant, Klostermühl in Böhmen. 
Mehrere Gefässe in carneolfarbigem Glase, Stil Louis XIV. und XV., entworfen von Architekt 
Nicolaus Hoffmann. Arabische Formen mit damascirter (geätzter), gravirter und dann vergol 
deter Decoration nach eigenen Entwürfen; grosse Schale in orientalischer Form, damascirt, 
emaillirt, eigener Entwurf; zwei Vasen in orientalischem Email in .Octopus’ (der mittlere Man 
tel durchschnitten und mit Krystallschichte überzogen, in Folge dessen die dunkelfarbige Ab 
grenzung der Figuren und die Luftblasen).“ 
Pariser Weltausstellung (Cat. Paris 1889, Groupe III, Classe 19, S. 8): 
„9. LÖTZ (Vve Joh.), ä Klostermühle (Boheme). - Nouveautes en cristal: Victoria, Intarsia, 
Carneol, execution artistique. 
Manufacture imperiale et royale privilegee, fondee en 1840. 
Hautes recompenses ä Londres, Vienne, Bruxelles 1888, medaille d’or et prix du progres. 
Depot ä Paris, L. Boutigny, passage des Princes, et pour l’exportation, S. Dispeaker, 8, rue 
des Petites-Ecuries.“ 
Pariser Weltausstellung (Centralblatt 1889, S. 369): 
„Es sind hier überhaupt nur 4 Prämiirungen mit dem so hochgeschätzten .Grand prix’ zuer 
kannt worden und man muss es mit Befriedigung verzeichnen, dass hier Leistungen ersten 
Ranges mit ersten Preisen ausgezeichnet wurden. Es sind dies Emile Galle in Nancy, die bei 
den bedeutenden Vertreter der venetianischen Kunstglasindustrie: Salviati, und die Gesell 
schaft in Murano, und eine heimische Firma, die seit einigen Jahren auf dem Gebiete des Far 
benglases sich einen hervorragenden Rang errungen hat, nämlich Ritter von Spaun der 
Nachfolger von Lötz’ Wwe. in Klostermühle in Böhmen.“ 
246
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.