MAK
1899 
Kommentar zu Tiffany-Glas (S. L., Glas und Keramik in den diesjährigen Pariser Salons, in: 
Sprechsaal 1899, S. 987-988; S. L. kommentiert einen Bericht von Gustave Soulier in Art et 
Decoration, besonders dessen Erwähnung der Tiffanygläser): 
. . Tiffany’schen Fabrikate ... Die dafür geforderten Preise sind geradezu ungeheuerlich, 
und wer solche Dinge nicht als reicher Modenarr einfach deshalb kauft, weil andere Seines 
gleichen das Nämliche thun, muß sich doch die vergebliche Frage vorlegen, was er denn 
eigentlich für die ihm abgeforderte, ganz unmäßig hohe Summe als Gegenwerth eintauscht, 
da die in äußerst einfachen Formen gehaltenen Gläser einzig und allein durch den Reiz ihres 
buntschillernden, nicht durch Künstlerhand, sondern durch sehr geschickt benutzte chemi 
sche Vorgänge hervorgebrachten Farbenspieles wirken. Nicht geringeren Beifalls würdig, als 
diese, zweifellos sehr verdienstvollen, aber doch auch nicht wenig überschätzten fremdländi 
schen Arbeiten sind die an dieser Stelle bereits besprochenen verwandten Fabrikate der 
Firma Joh. Lötz Wwe. in Klostermühie in Böhmen. Wenn dieselben vielleicht eine noch nicht 
ganz so reiche Farbenscala aufweisen, wie die amerikanischen Gläser, so verfügen sie doch 
über farbige Wirkungen, welche man bei jenen vergeblich suchen würde, und vor Allem läßt 
kein Stück den geringsten Zweifel darüber aufkommen, daß man Glas vor sich hat, was bei 
den Arbeiten Tiffany’s nicht immer ohne Weiteres klar erkennbar ist. Ihr besonders ins Ge 
wicht fallender großer Vorzug, der eben heute den Anlaß zu ihrer Erwähnung geboten hat, ist 
ihr Preis, welcher sie auch für mäßig begüterte Personen, nicht ausschließlich für Millionäre, 
käuflich machen.“ 
Leipziger Ostervormesse (Alexander Schmidt, Die Oster = Vormesse in Leipzig 1899, in: 
Sprechsaal 1899, S. 387): 
„Ganz außerordentlich aber waren die Erfolge mit jenen neuartigen, vor dem Ofen mit Einla 
gen gearbeiteten, farbigen und lüstrirten Kunstgläsern mehrerer böhmischer Hütten, deren 
eine Art wir an anderer Stelle schon besprochen und gewürdigt haben. Kam, was zugegeben 
ist, die Anregung von Tiffany, so waren die technischen Vorbedingungen und die Geschick 
lichkeit der Arbeiter doch in jenen Hütten so vollkommen vorhanden, daß eigene Wege betre 
ten werden konnten. Diese Prachtarbeiten haben zwar ihren guten Preis, sie sind aber doch 
marktfähig und nicht wie die amerikanischen mit ihren riesigen Phantasiepreisen nur Liebha- 
ber= und Museumstücke. Das weiß die Käuferschaft wohl zu würdigen und ihres eigenen Er 
folges bei ihrem Publikum sicher, hat sie diese Kunstgläser für alle Länder, auch für Nord 
amerika, in außerordentlich reichem Maaße gekauft.“ 
1899-1900 
Winter-Ausstellung 1899-1900, Österreichisches Museum für Kunst und Industrie (Kat. ÖMKI 
1899-1900, 2-9, 17, 18): 
„Bakalowits E. Söhne, Wien. - Glaswaren 
2. Vase im Genre Tiffany (Fl. 60.-) 
3. Jardiniere, wie oben (Fl. 80.-) 
4. Vase, wie oben (Fl. 15.-) - 
5. Vase, wie oben (Fl. 22.-) 
6. Vase, wie oben (Fl. 20.-) 
7. Vase, wie oben (Fl. 24.-) 
8. Vase, wie oben (Fl. 16.-) 
9. Vase, wie oben (Fl. 17.-) 
17. Vase, im Genre Tiffany, mit Bronzemontirung, 
nach Entwurf des Professors Bakalowits in Graz (Fl. 35.-) 
18. Vase, wie oben“ 
1900 
Pariser Weltausstellung (Exposition Universelle Internationale de 1900 ä Paris, Catalogue des 
Sections Autrichiennes, Vienne 1900, S. 186): 
258
	        
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