1902/03
Winter-Ausstellung des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (Kat. ÖMKI
1902-1903, Nr. 810, S. 90):
„Joh. Lötz’s Witwe, Klostermühle, Böhmen (Inhaber Max Ritter v. Spaun). Glaswaren. 810.
Phantasie-Gegenstände in ,Phänomen‘-Glas“
1903
Leipziger Oster-Vormesse (Centralblatt XVIII/1903, S. 1007-1009):
„ . . . Joh. Lötz Wwe. in Klostermühle Post Unterreichenstein, Böhm. (Spezialität: Ziergläser
aus Papillon-Glas von schönen Farben-Effekten); . . .“
1904
Leihgabe einer venezianischen Glasvase an Loetz’ Witwe
Übergabe der Vase aus den Sammlungen des ÖMKI an Bakalowits für Loetz (18.1.1904),
Rückgabe am 25.1.1904 durch Loetz (Archiv ÖMKI Nr. 29-1904). Begleitbrief der Firma erhal
ten:
„Ich beehre mich hiedurch anzuzeigen, dass ich die seinerzeit dem Plerrn Freiherr von Spaun
überlassene Vase /:Becher?:/ weiß m Lüsterdecor, heute an Ihre dt (wt?) Adresse abgesen
det habe & bitte um gütige Entlastung indem ich gleichzeitig für die freundliche Überlassung
dieses Stückes ergebenst danke.
Dieser Sendung habe ich weiter 1 Venetianische Vase Rubin m Email auf Veranlassung des
Herrn Ludwig Bakalowits dortselbst beigefügt, bezüglich derer der Genannte seinen Dank
persönlich abstatten wird. Ich empfehle mich mit vorzüglicher Hochachtung ppa. JOH. LÖTZ
WITTWE (unleserl. Unterschrift)“.
Am Rand des Briefes Zeichnungen von zwei Objekten mit den Nummern 13132 bzw. 9360.
Weltausstellung St. Louis (Dr. W. H. Zimmer, Die Weltausstellung in St. Louis, VII in' Sprech
saal 38/1905, S. 161-162):
„. .. Während nun mit einer Ausnahme die erwähnten Glaswerke nicht nur im Manufactures
Gebäude, sondern auch nochmals im Varied Industries Palast vertreten waren, hatte sich die
Glasfabrik Joh. Lötz Witwe in Klostermühle, hors de concours, mit einem entlegenen Plätz
chen im Liberal Arts Gebäude begnügen müssen. Wenn sich die Firma wohl erst im letzten
Augenblick entschlossen hatte, die nicht offizielle österreichische Abteilung zu beschicken,
so hätte doch versucht werden müssen, der so überaus Tüchtiges leistenden Fabrik, deren
Gläser mit jenen Tiffany’s rivalisieren, bei dem übrigen Kunstgewerbe Platz zu verschaffen.
Die österreichische Ausstellung hätte durch einen solchen Aussteller nur gewinnen können.
Der Schönheit der Gläser von Klostermühle tat der abseits gelegene Platz freilich keinen Ein
trag, aber manchem Besucher wird diese Ausstellung doch entgangen sein und gerade das
größere amerikanische Publikum hätte sehen sollen, daß es in Böhmen Glaswerke gibt, de
ren Produkte dem viel gepriesenen Tiffanylüster keineswegs nachstehen. Die ungemein ab
wechslungsreichen Wirkungen, die diese Kunstgläser darboten, kamen auch in den verschie
denen Namen zum Ausdruck. Es war ausgestellt: Phänomen-Glas, Cytisus-Glas mit ganz
leichtem Silberglanz, Orpheus-Glas mit schönem irisierenden Glanz der gelben Glasmasse.
Isis-Glas in blauen Farbtönen u.a.m. Leider fehlte den gewiß sehr schönen Gläsern, die auf 8
kleineren Tischen im Liberal Arts Palast verteilt waren, ein künstlerisches Arrangement, durch
welches zweifellos der Gesamteindruck sich hätte noch wesentlich wirkungsvoller gestalten
lassen . .
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