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Sprechsaal 1903, S. 1789: 
Zur Frage 238. Das Verfahren, um eine größere Anzahl Glasgegenstände gleichzeitig in der 
Muffel zu irisieren, ist ziemlich einfach. Die Hauptsache hierbei ist, daß der Irisierofen die rich 
tigen Temperatur aufweist. Ist die Temperatur zu hoch, oder sind die angewendeten Salze 
nicht rein, so bekommen die Gläser nur matten Glanz; bei zu niedriger Temperatur werden 
die Farben unvollkommen und es entstehen Flecke auf den Arbeitsstücken. Der Ofen muß so 
eingerichtet sein, daß er zunächst mit Glasgegenständen beschickt und diese auf einen be 
stimmten Grad erhitzt werden. Nun erst werden die Irisierungsmittel in den Ofen eingebracht 
und verdampft. 
Sprechsaai 1903, S. 1336: 
Zur Frage 173. Ich liefere Materialien zum Irisieren von Glasgegenständen, sowie fertige Iri- 
sierungs-Präparate für Hell- und Matt-Iris, gebe ferner die Gebrauchsanweisung hierfür, wie 
ich auch Apparate zum Irisieren neuester Konstruktionen liefere. Bruno Lange, Chemische 
Produkte für die Glasindustrie, Pirna a. E. 
1906 
Sprechsaal 1906, S. 50 
Boehnhardt & Kramer, Ritterstr. 91 .. . Joseph Rindskopf Söhne, Teplitz-Schönau, zeigen 
eine außerordentlich große Kollektion von Glasvasen in Iris und Metallüster mit Blumen oder 
Tropfen belegt. Auch mit Gold oder Silber dekorierte Irisvasen finden sich hier. 
Sprechsaai 1906, S. 139: 
Zu Frage 23. Der Vorgang, um Gläser in der Muffel zu irisieren, ist folgender: Ist die Muffel mit 
den betreffenden Glasgegenständen beschickt, so müssen zunächst die Gläser bis zur dunk 
len Rotglut gleichmäßig erhitzt werden. Nachdem die Gläser genügend erwärmt sind, schiebt 
man auf den Boden der Muffel oder des Irisierungsofens die Schale mit dem Irisierungsge- 
misch und erhält die Muffel noch 1/2 Stunde auf gleicher Wärme, worauf die Gegenstände 
schönen schillernden Ton bekommen. Bei größeren Muffeln oder Irisierungsöfen kann man 
auch das Irisierungsgemisch mittels des elektrischen Stromes verdampfen. Das Verhältnis 
der einzelnen Materialien ist im großen und ganzen folgendes: 100 g Strontium, 75 g Zinnsalz 
und 10 g Bleizucker. Je nach der Reinheit dieser Bestandteile ist der angegebene Satz zu 
korrigieren. Nach einer anderen Vorschrift wird Zinnsalz, salpetersaures Strontium und salpe 
tersaures Baryum verwendet. 
1908 
Sprechsaai 1908, S. 123: 
Zu Frage 61. Bei der Verwendung von Torf ist es nicht zu empfehlen, direkt am Ofen zu irisie 
ren, weil die Zusammensetzung des Torfes immer schwankt und ungünstig auf den Irisie- 
rungsprozeß einwirkt. Das beste Resultat erzielen Sie, wenn Sie eine aus Eisenblech herge 
stellte verschließbare Trommel in einen Kühlofen stellen, oder einen besonderen Irisierungs- 
ofen sich bauen. In diese Trommel oder auf den Boden des Ofens streut man ein Gemisch 
von Zinnsalz, Strontium und Bleizucker und setzt die soeben aufgeblasenen noch rotglühen 
den Glasgegenstände unter lebhaftem Drehen der Einwirkung der sich bildenden Dämpfe 
aus. 
Zweite Antwort: Da der Effekt der irisierten Glasgegenstände stets von der chemischen Ein 
wirkung des Feuers abhängt, so ist es selbstverständlich, daß Sie bei Verwendung verschie 
denartiger Brennmaterialien auch verschiedenartige Effekte erzielen. Wenn Sie nun heraus 
gefunden haben, daß Sie bei der Vergasung von mehr Holz bessere Resultate erzielen, so 
müssen Sie eben mehr Holz während der Arbeit vergasen oder die zu irisierenden Sachen in 
einem direkt mit Holz beheizten Oefchen weiter bearbeiten. Vielleicht läßt sich der Effekt der 
Irisierung auch bei Verwendung von Torf dadurch etwas heben, daß Sie während der Arbeit 
das Feuer unter Einwirkung von etwas weniger Luft abbrennen lassen. 
Dritte Antwort: Will man eine schöne reine Irisierung erzeugen, so ist beim Einwärmen des an 
der Pfeife sitzenden Glasgegenstandes das Beschlagen desselben durch schwefelhaltige 
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