■■■»■■■■■■■■■■■■■■■■■!■MM* BBSaMKNM HM« *tt «■■•'«!
■ umfaßt, muß darauf vorbe-
5 reitet sein, die Barbaren der
J Kunst mit den gesitteten
■ Pflegern einer erwogenen Kul-
2 tur ins Handgemenge kommen
■ zu sehen. Der „Deutsche
■ Werkbund", dessen eigenl-
2 liehe und entscheidende Ten-
J denz dahin geht, das Wie-
* dererwachen einer deul-
m sehen Normalkultur zu
■ pflegen, zu fördern und
■ zu verkündigen, kann nur
■ Vorteile davon haben, wenn
5 solch pädapogisches Geschäft
■ von Zeit zu Zeit durch die
J Jagdrufe der Künstler, die
■ auf ein bisher unbekanntes
im und besonders feines Wild
2 pirschen, gestört wird. Die
Kölner Diskussion war solch
■ ein Interregnum streitbarer
J Befruchtung. Alle werden
■ von ihr Vorteile haben. Die
m Künstler werden sich darauf
2 besinnen, daß auch sie (wie
■ das Friedrich Naumann in
■ seinem Abendvortrag groß-
2 zügig ausführte) nicht im
■ leeren Raum schweben, daß
■ sie vielmehr durch eine Fülle
2 von Beziehungen mit den ba~
* nalsten Realitäten der alltäg-
■ liehen Welt verknüpft sind,
2 Die tüchtigen Meister der
* mannigfachen Arbeitsgebiete,
■ die Häuserbauer, die Arran-
2 geure von Plakaten oder Sofa-
* kissen sind daran erinnert
■ worden, daß all ihre Arbeit
2 nur Vorstufe zu dem eigent-
■ liehen und enggegrenzten
ü Reich der Kunst sein kann.
2 Allen Werkenden und Ge*
■ nießenden aber muß es zum
m Bewußtsein gekommen sein,
2 daß die Erzieher große Ehre
» verdienen, daß aber darüber
m hinaus die Entscheidung im-
2 mer bei den gezählten Per-
* sönlichkeiten ruht. Für die
■ nächste Zeit wird es nicht
2 gut möglich sein, daß irgend
■ ein braver Hersteller von
« trefflichen Rohrmöbeln oder
2 zureichenden Einfamilien-
* häusern es wagt, die ihm ,Losus.ru.A.sKi<. ausHUikum
US
■ =ms
y
Ä :
■
H Bill
Ij 8
jOH. I.OI7.
297 Vitrine mit Gläsern von Joh. Lötz Witwe auf der Werkbundausstellung Köln 1914,
Reproduktion aus: DKD 34/1914, S. 379
318