MAK
368 Gläser nach Entwurf der Wiener Werkstätte (Josef Hoffmann) für Joh. Lötz Witwe, 
Werknummern (der Wiener Werkstätte) von links nach rechts: 566, 568, 570, 572 
566 
SCHALE 
A I 566/120 = Opal glatt 
A I 566/158 = Kristall optisch 
Der für dieses Glas geschaffene Entwurf ist in 
mehrfacher Hinsicht aufschlußreich: in Hoff- 
manns Handschrift monogrammiert und ge 
zeichnet, mit der Gebrauchsbestimmung 
„BONBONS“ in der Kuppa beschriftet, trägt 
dieser Entwurf ganz oben das Wort „Lötz“, dar 
unter „Oertel & Lötz“. Die Werknummer ist mit I 
566/120 x 158 angegeben (120 für Opal, 158 für 
Kristall), die Objektbezeichnung „SCHALE“ fin 
det sich auf dem Entwurf ebenso wie die spä 
tere Werknummer „ks 1“ und eine nur mehr 
schwach sichtbare Materialangabe „opalisieren 
des Blau“ (Schrift links teilweise beschnitten). 
Vom Glas mit dieser späteren Werknummer „ks 
1“ (= „kleine Schale“ Nr. 1) hat sich eine Rein 
zeichnung erhalten, die im Archivstempel der 
Wiener Werkstätte (rechts) neben der Werk 
nummer auch noch (in fremder Schrift) den Na 
men „J. HOFFMANN“ und die Jahreszahl 1915 
trägt, ferner die Bezeichnung „KLEINER AUF 
SATZ“ sowie das Vidierungsmonogramm von 
Philipp Häusler, mit 8.I.23 datiert. 
Die Maße variieren wieder etwas: im Kalkula 
tionsband 8,6 cm Höhe, 11,2 cm oberer Durch 
messer, 7,3 cm unterer Durchmesser (auf dem 
Entwurf Hoffmanns 8,5 cm, 11,8 cm bzw. 
7,2 cm); die Maße der Reinzeichnung entspre 
chen jenen des Entwurfs. 
Von diesem Glas wurden in den Jahren 
1915-1916 24 Stück in der Opalausführung und 
9 in Kristall von Loetz berechnet; Oertel lieferte 
von 1917-1918 mindestens 168 Stück. 
Auf einer späteren Karteikarte „ks 1“ sind von 
1923 bis 1926 über 800 Stück angegeben; of 
fenbar gab es auch dazu noch eine Variante, da 
die Karteikarte „ks 1 i“ (i = irisierend ?) von 
1923-1928 über 300 Stück festhält. Ein Hinweis 
auf die Glasfabrik war nicht zu finden. 
568 
KELCHGLAS 
A I 568/120 = Opal glatt 
A I 568/158 = Kristall optisch 
Ebenfalls in den zwei Varianten „Opal glatt“ und 
„Kristall optisch“ wurde dieses Glas erzeugt: 
von Loetz 1915-1916 in einer Stückzahl von 2 
(Opal) bzw. 24 (Kristall), von Oertel 53 Stück in 
der Kristallvariante (in den Jahren 1917 und 
1918). Da ein Entwurf oder eine Reinzeichnung 
bzw. Pause fehlt, sind wir auf die Maßangaben 
des Kalkulationsbandes angewiesen: Höhe 
14,8 cm, Durchmesser oben: 11cm, unten 
8.5 cm (auf S. 569 des Kalkulationsbandes ge 
ringfügige Abweichungen der Maße). 
570 
SCHALE 
A I 570/120 = Opal glatt 
A I 570/158 = Kristall optisch 
Die für eine Ausführung in „Opal glatt“ und „Kri 
stall optisch“ bestimmte Schale, zu der es auf 
einer Pause eine eigenhändige und monogram- 
mierte Ausführungsnotiz Josef Hoffmanns gibt 
(„geblasen und weiße Fäden“) scheint in der 
Produktion gegenüber dem Entwurf verändert 
worden zu sein - die von Hoffmann so deutlich 
markierte Kante unter der Kuppa ist in der 
Skizze im Kalkulationsband (WWMB 61, S. 570) 
einem abgerundeten Schwung gewichen. 
Loetz berechnete der WW in den Jahren 
1915-1916 23 Stück der Ausführung in Opal so 
wie 11 Stück in Kristall; Oertel wird in den Un 
terlagen nicht erwähnt. 
Die im Kalkulationsband notierten Maße dieses 
Glases (Höhe 8,8 cm, oberer Durchmesser 
10.5 cm, unterer Durchmesser 8,8 cm) werden 
in Entwurf und Pause in bezug auf den Durch 
messer um einige Millimeter überschritten. 
392
	        
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