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371 Gläser nach Entwurf der Wiener Werkstätte (Josef Hoffmann) für 
Joh. Lötz Witwe, Werknummern (der Wiener Werkstätte) von links nach 
rechts: 585, 596, 598, 601 
583 
KELCHGLAS 
A I 583/120 = Opal glatt 
A I 583/158 = Kristall optisch 
„Lötz nur / zu blasen“, vermerkte Hoffmann auf 
seiner Entwurfsskizze, die er auch mit seinem 
Monogramm versah. Die Ausführung dieses 
Glases ist auch tatsächlich nur für Loetz 
(1915-1916) nachweisbar: 2 Stück in Opal glatt, 
4 Stück in Kristall optisch. Die Maße des Ent 
wurfs (Höhe 15,5 cm, Durchmesser oben 9 cm, 
unten 7,5 cm) stimmen mit jenen im Kalkula 
tionsband nahezu überein (gleiche Höhe, Ab 
weichungen nur bei den etwas kleineren Durch 
messern). 
585 
VASE 
A I 585/120 = Opal glatt 
A I 585/158 = Kristall optisch 
A I 585/318 = mit Dekor (Landschaft?) 
A I 585/325 = mit Dekor (floral?) 
Eine Metamorphose der Form ist für diesen 
Hoffmann-Entwurf nachweisbar: der Prototyp 
mit drei blattartigen Füßen, die dann entweder 
ganz weggelassen (Vermerk auf dem Entwurf: 
„ohne Füsse“) oder in niedere Füße runden 
Querschnitts verwandelt wurden. Diese Verän 
derungen sind durch den Originalentwurf sowie 
die Reinzeichnung und die Skizzen im Kalkula 
tionsbuch (WWMB 61, S. 585 und 586) sehr gut 
nachvollziehbar. Eine ähnliche Wandlung war 
bereits bei der Schale festzustellen gewesen. 
Die Archivstempel der Wiener Werkstätte auf 
Entwurf, Pause und Reinzeichnung beinhalten 
die Nummer 102/20, den Hinweis auf „J. HOFF 
MANN“ als Entwerfer und die Jahreszahl 1915. 
Den verschiedenen Formvarianten (blattartige 
Füße, runde Füße, keine Füße) entsprechend 
sind auch die Vasenhöhen unterschiedlich: 
13,5 cm, 12,2 cm, 11,4 - 11,8 cm. 
Der Entwurf trägt Hinweise auf die ausführende 
Glashütte Loetz: „Joh. Lötz Witwe GmbH / Klo 
stermühle / Post Unter-Reichenstein / Bahnsta 
tion Schüttenhofen“. Unter der Werknummer ist 
noch eine „Hütte Hantich“ angegeben, die aller 
dings im Kalkulationsband nicht aufscheint. 
Dort ist für die Vase mit blattartigen Füßchen 
(WWMB 61, S. 586) in „Opal glatt“ eine Rech 
nung von Loetz über 2 Stück vermerkt, die ver 
mutlich auf die vorangegangene Seite dessel 
ben Buches übertragen wurde. Wenn man dies 
berücksichtigt, so hat Loetz 3 Stück in Opal 
glatt und 4 Stück in Kristall optisch an die Wie 
ner Werkstätte geliefert; Oertel ist mit einer Lie 
ferung von 3 Stück im Jahre 1919 angeführt, 
wobei nicht klar ist, für welche Variante - ver 
mutlich Kristallausführung mit Dekor. 
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