MAK
596 
BECHER 
A I 596/158 = Kristall optisch 
Dieser Becher mit dem dreifach abgetreppten 
Fuß war aufgrund der Werknummer auf dem 
Entwurf Hoffmanns und der Bezeichnung 
„Lötz“ (rechts oben, durchgestrichen) zumin 
dest ursprünglich für eine Ausführung in „Kri 
stall optisch“ gedacht - ob dies je zustande 
kam, ist ungewiß; im Kalkulationsband (WWMB 
61, S. 596) ist zwar eine (ebenfalls durchgestri 
chene) Bleistiftskizze dieser Form zu sehen, 
daneben ebenfalls der Name „Lötz“, doch be 
findet sich daneben eine wesentlich stärker 
ausgeführte Zeichnung mit der Materialbezeich 
nung „Cristall geschliffen“. 
Sollte die Ausführung „Kristall optisch“ je zum 
Vorschein kommen, so seien als Identifikations 
hilfe hier die Maße des Entwurfs wiedergege 
ben: Höhe 16 cm, oberer Durchmesser 6,7 cm, 
unterer Durchmesser 7,4 cm. 
598 
BECHER 
A I 598/158 = Kristall optisch 
Dieses Glas, der Form A I 596/158 sehr ver 
wandt, scheint ein ähnliches Schicksal wie jene 
gehabt zu haben: im Kalkulationsband (WWMB 
61, S. 598) ist überhaupt nur die Bezeichnung 
„Glas 158“ sowie „Lötz“ angeführt; hingegen ist 
eine von Hoffmann monogrammierte Entwurfs 
zeichnung erhalten, die rechts oben wieder das 
durchgestrichene Wort „Lötz“ trägt, und auch 
zwei Pausen geben gewisse Aufschlüsse: 
beide sind ebenfalls mit der Werknummer ver 
sehen (einmal I 598, einmal 598/158), einmal 
scheint der (durchgestrichene) Vermerk „ge 
blasen“ auf, einmal finden wir den Hinweis 
„Schliff“. Das Glas auf dem Entwurf hat eine 
Höhe von 16,3 cm; durch offensichtliche Kor 
rekturen variiert der obere und der untere 
Durchmesser. 
717 
SCHALE 
A I 717 
Würde die Pause (ÖMAK, Inv. K. I. 11989/1) 
nach einem Hoffmann-Entwurf nicht das Wort 
„Lötz“ neben der Werknummer „I 717“ tragen, 
wäre die ausführende Glasfabrik nicht mehr 
feststellbar, da das Kalkulationsbuch (WWMB 
62, S. 717) nur die Notiz „Schale“ und den 
Buchstaben „H“ für Hoffmann als Entwerfer be 
inhaltet. Leider sind auch viele weitere Seiten 
dieses Kalkulationsbuches, ebenso wie des 
vorhergegangenen, leer, sodaß die ausführende 
Glashütte nur vermutet werden kann. 
Abschließend sei noch bemerkt, daß vermutlich 
zahlreiche der oben angeführten Gläser auch in 
den zwanziger Jahren noch hergestellt wurden. 
Für zwei der Prototypen von 1915 sind spätere 
Werknummern nachweisbar: die Schale A I 566 
wurde zu „ks 1“, das Glas A I 578 zu „gs 34“. In 
den zwanziger Jahren dürfte auch das Foto mit 
drei übereinander angeordneten Reihen von 
Gläsern entstanden sein, das ich bereits in mei 
nem Katalog „Wiener Werkstätte - Avantgarde, 
Art Deco, Industrial Design“ (Wien 1984, S. 213) 
unter Hinweis auf vermutete spätere Werknum 
mern abbiidete. Im genannten Buch versuchte 
ich eine Zusammenstellung früherer und späte 
rer Werknummer, wobei allerdings unterstri 
chen werden muß, daß es sich aufgrund der 
Kleinheit des zeitgenössischen Fotos und ent 
sprechend unklarer Details sowie fehlender 
Maßangaben nur um Zuschreibungen aufgrund 
von Formvergleichen handeln kann. Als Zeit 
grenze zwischen „früherer“ und „späterer“ 
Werknummer können wohl die Jahre 1920-1921 
angesehen werden. 
j 
601 
VASE 
A I 601/158 = Kristall optisch 
Eine ähnliche Ambivalenz wie bei den vorange 
gangenen zwei Gläser ist auch bei den Ausfüh 
rungsmöglichkeiten für diese Form zu finden: 
im Kalkulationsband (WWMB 62, S. 601) ist nur 
„158“ und „Lötz“ notiert, der Hoffmann-Entwurf 
trägt neben der Werknummer „I 601/158“, die 
im ursprünglichen Sinn die Variante „Kristall op 
tisch“ des geblasenen Glases bedeuten würde, 
auch den Hinweis „Schliff“ (diese Bezeichnung 
ist auch auf der Pause zu finden, deren Werk- 
nummern-Angabe sich auf „1/601“ beschränkt). 
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