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Handwerkes vertritt und so den Grund legt, damit das Schone und Künst
lerische der vorgeführten Vorbilder bei den Kunsthandwerkern in Fleisch und
Blut übergehe.
Das Bedürfniss, die Kunstindustrie in solcher Weise zur selbstständigen
Production nach guten Mustern vergangener Jahrhunderte anzuregen, ist in
Oesterreich im höchsten Grade und wie sonst nirgendwo vorhanden. Die
österreichische Kunstindustrie steht hinter der ausländischen nicht zurück;
sie ist aber in mehr als einer Richtung von dem fremden, insbesondere dem
französischen Geschmacke abhängig. Manche Industriellen lassen sich die Muster
vom Auslande kommen, um sie zu benutzen; sie setzen sich mit jenen Insti
tuten des Auslandes in Verbindung, die mit dem modernen Geschmacke ver
traut sind, ja sie holen sich selbst geschicktere Ausarbeiter von auswärts. Die
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