MAK

Volltext: Das Kaiserlich Königliche Österreichische Museum für Kunst und Industrie, 1864 - 1914

Augsburger Arbeit, mit Porträts, darunter ein Doppelporträt Kaifer Max’ und Herzog 
Friedrichs von Sachfen, BildnifTe Kaifer Karl V., König Ferdinands, König Ludwigs 
von Ungarn und vieler anderer. 
Ein befonderer Zufall war es, daß auf derfelben Auktion, auf der die »Eva« Konrat 
Meits erworben wurde, noch eine Madonna mit Kind in den Belitz des Mufeums über 
ging, die als eine ganz hervorragende Arbeit Tilmann Riemenfehneiders erkannt wurde, 
befonders wertvoll durch die tadellofe Erhaltung der Farbe auf den Fleifchteilen. 
ln diefer Zeit wurde ferner noch die Halbfigur einer heiligen Katharina, poly- 
chromiert, und in München ein Relief mit der Dardellung des Todes der Maria gekauft, 
die beide aus der Schule Tilmann Riemenfehneiders hervorgegangen lind. 
ln das Jahr 1869 fällt auch der Ankauf des Selbdbildnilfes des Sienefen Antonio 
Barile in bunter Intarfia, der bei einem Fender fixend feine Signatur mit der Jahres 
zahl 1502 in eine Holztafel fchneidet. 
Im Jahre 1871 gelangte ein italienifcher Flügelaltar aus der Renailfancezeit, mit 
reichen, vergoldeten Ornamenten und polychromierten und vergoldeten Figuren ge- 
fchmückt, und 1872 ein deutfeher Flügelaltar der Donaufchule, mit der heiligen Drei 
faltigkeit in Schnitzerei in der Mitte und biblifchen Szenen in Relieffchni^erei an den 
Innenfeiten der Flügel, in den Belitz des Mufeums. Die folgenden vierzig Jahre haben 
der Sammlung immer wieder einzelne Stücke zugebracht, unter denen ein Chridus am 
Kreuze, oberitalienifch, 15. Jahrhundert, und eine Kreuzigungsgruppe, Chridus, Maria und 
Johannes, aus der Schule des Veit Stoß, befonders hervorragen. Im Jahre 1909 wurde 
eine bemalte Relieffigur der heiligen Katharina aus dem Anfänge des 16. Jahrhunderts 
fowie eine Kreuzigungsgruppe, eine öderreichifche Arbeit aus der Mitte des 18. Jahr 
hunderts, gekauft. 
Auf der Auktion des Wiener Sammlers Schwarz, die in Berlin abgehalten wurde, 
gelang es dem Mufeum einen Tiroler Altar aus der Schule Pachers, eine Anbetung 
des Chridkindes und zwei Heilige in einer Bogennifche, wieder für Wien zu gewinnen. 
ln der lebten Zeit wurde ein Holzmodell für einen Altar der Karlskirche in Prag 
vom Mufeum erworben, ebenfo ein kleiner, holzgefchni^ter, bemalter und vergoldeter 
Hausaltar aus der Rokokozeit. 
Für die Sammlung der Steinpladik gelang es, eine kleine Sammlung von Porträt 
köpfen zufammenzubringen, unter denen wohl das Köpfchen eines jungen Mädchens 
aus der hellenidifchen Zeit das bede Stück id. Von den kundgewerblichen Arbeiten 
der Antike id ein Kandelaber mit reichen Blattranken in Relief zu erwähnen. 
Im Jahre 1864 wurde eine Anzahl von pladifchen Bildwerken des 17. Jahrhunderts 
erworben, fo eine Bekehrung des Paulus, dann eine Halbfigur einer Frau mit Gebetbuch, 
von darker barocker Bewegung, und ein kleines Relief: Spielende Kinder mit Ziegenbock, 
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