einbänden und verfchiedenen anderen kunftgewerblichen Arbeiten, darunter einzelne
Entwürfe von Van der Nüll, Storck und Laufberger; Herr Friedrich Paulick jun.
(chenkte im Jahre 1908 389 Blätter Zeichnungen, zum großen Teil Entwürfe feines
Vaters, des k. u. k. Hoftilchlers Friedrich Paulick fen., aus den Jahren 1840 bis 1843;
der Wiener Fächermaler Jofef Lentner 1911 die vollftändige 659 Blätter zählende
Sammlung feiner Fächermufter aus den Jahren 1867 bis 1910. Als Gelchenk des »Volks
heims« in Wien gelangten im Jahre 1912 499 Blätter Reifeltudien des ehemaligen
Profelfors an der Kunftgewerbelchule Valentin Teirich in die Kunftblätterfammlung.
ln gleich erfreulicher Weife wie der Befit^ftand der Bibliothek von Jahr zu Jahr
wuchs, (leigerte lieh auch ihre Benü^ung durch Angehörige aller Gefellfchaftskreise,
vor allem durch Kunftgewerbetreibende, Künftler und Studierende. Die der Bibliothek
im erlten Stockwerke des alten Mufeumsgebäudes feit dem Jahre 1871 angewiefenen
beiden Säle, welche 1897 elektrilche Beleuchtung erhielten, wurden bald für den
Bibliotheksbetrieb in jeder Beziehung unzureichend und eine ausgiebige räumliche
Erweiterung wurde mehr und mehr eine unabweisbare Notwendigkeit. Diefe Erweiterung
konnte im Jahre 1909 nach der Vollendung des Zubaues in der verlängerten Wollzeile
und nachdem das k. k. Minilterium für öffentliche Arbeiten die erforderlichen Mittel
bewilligt hatte, durch Einbeziehung und Adaptierung des ehemaligen Vorlefefaales
und des anftoßenden Saales IX in zweckmäßiglter Weife durchgeführt werden. Im März
1910 wurden die neuen Räume der Benützung übergeben und wie lieh die Mufeums-
bibliothek nach diefer Umgeftaltung präfentiert, lieht fie fowohl was die Zufammen-
fet^ung ihrer Beltände betrifft, als auch hinfichtlich der leichten Zugänglichkeit der-
felben für jedermann ohne Frage mit in der erden Reihe aller ähnlichen öffentlichen
Bildungsiiätten. F RA N Z RITTER.
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