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Volltext: Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen

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BEISPIEL EINER. STADTREGULIERUNG 
schon folgen; wenn man aber mit dem Blockrastrum anfängt, 
das künstlerische Aufgaben nicht enthält, dann wundere man 
sich nicht, wenn künstlerische Lösungen ausbleiben. 
Das Außere von dem Baukörper G wäre als Ver 
längerung der Universitätsstraße zu den dort befindlichen 
Bauten zu stimmen und ebenso das Äußere der Miethaus 
bauten auf der Grundfläche H. So erübrigt noch die Aus 
stattung des gegen die Ringstraße liegenden Kopfes der 
ganzen Anlage. Hier wäre zunächst eine mächtige Tor 
bogenarchitektur bei e notwendig und diese dürfte außen 
nicht gotisch gehalten werden, sondern am besten im Stile 
italienischer Hochrenaissance wie die Universität, da sie mit 
dieser zugleich überschaut werden könnte, während die 
Stileinheit mit dem Innern des Atriums durchaus nicht 
nötig ist, da diese Außenarchitektur niemals gleichzeitig 
mit der gotischen Votivkirche oder den gotischen Arkaden 
des Atriums gesehen werden kann. Der Stilkonflikt würde 
hiedurch gerade so aufgehoben durch Verlegung der Stil 
grenze ins Innere des Mauerkernes, wie man Unregelmäßig 
keiten der Bauplätze durch dasselbe Mittel unsichtbar 
machen kann. Es bleibt immer dieselbe Regel zu be 
folgen, nämlich das, was man zu gleicher Zeit überschauen 
kann, soll zusammenpassen und um das, was man nicht 
sehen kann, braucht man sich nicht zu kümmern. So folgt 
man den Spuren tatsächlicher Wirkung und kann nie irre 
gehen. Neben der triumphbogenartigen Mittelpartie bei e 
würden sich noch zwei höhere Stirnseiten bei f und g er 
geben, welche zur Aufstellung zweier großer Brunnen wie 
geschaffen wären. Das alles fertiggestellt, bliebe vorne 
noch ein Raum frei, groß genug, um die Votivkirche noch 
einmal darauf zu stellen, so endlos groß ist dieser Platz. 
Dort wäre dann die geeignete Stelle (k) für ein Denkmal 
erster Größe. Unter der Voraussetzung des geschlossenen 
architektonischen Hintergrundes von f bis g würde hier 
ein Monument derart wirken können, daß jeder Bildhauer 
mit Freude an einen Entwurf dafür gehen könnte.
	        
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