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Volltext: Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen

VI. 
PLATZGRUPPEN. 
D ie bisherige Untersuchung hat bereits zur Vergleichung 
zweier nebeneinander gelagerter Plätze geführt und 
sind solche Gruppenbildungen schon mehrfach in den mit 
geteilten Planskizzen vorgekommen. Sie sind eben, besonders 
in Italien, ein so häufiges Motiv, daß man die Platzgruppe 
als Mittelpunkt der Stadt bei den Hauptgebäuden geradezu 
als Regel annehmen kann und den 
Einzelplatz als die Ausnahme. Es 
hängt auch dies wieder mit der Ge 
schlossenheit der Plätze und mit dem 
Grundmotiv des Einbauens der Kir 
chen und Paläste zusammen. Ganz 
deutlich kann das aus Fig. 45 ersehen 
werden. Die Piazza Grande hat da 
offenbar die Bedeutung, die Seiten 
fassade der Kirche zur Ansicht zu 
bringen. Folgerichtig entwickelt sich 
dieselbe als Breitenplatz und geht 
in dieser Richtung nur noch über 
die Koncha hinaus. Man könnte es theoretisch so aussprechen, 
daß hier ein Seitenfassadenplatz mit einem Konchenplatz 
zusammengeflossen ist. Die Trennung gegen den Platz I 
ist aber deutlich ausgesprochen und hiedurch auch die 
Piazza Grande als ein Ganzes zusammengefaßt. Piazza Torre 
ist wieder eine Individualität für sich, dessen Aufgabe 
sichtlich die Geltendmachung des Turmbaues ist, der wie 
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Fig. 45. 
MODENA: 
I. Piazza delle Legna. 
II. Piazza Grande, 
m. Piazza Torre. 
Sitte. Der Städtebau.
	        
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