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Volltext: Lampengeblasenes Glas aus Wien

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41 Zeitgenössisches Foto mit Hilde Lampl (zweite von links) und Fritz Lampl (zweiter von 
rechts); bei den weiteren Personen könnte es sich um Dr. David Rosenthal (ganz links) 
und seine Frau Bertha Rosenthal (dritte von links) handeln 
von den bekannten Wiener Architekten Artur und Josef Berger) entspringt durchaus modernem 
Kunstempfinden. Die klar und deutlich gegebene Möglichkeit des edlen Glasmaterials läßt proble 
matische Gestaltung nicht zu. Darum machen diese Gläser Freude, es ist Heiterkeit in allen den 
Vasen, Tieren, Figuren, Blumen, Leuchtern etc., in diesen Kostbarkeiten aus seltensten Farben-, 
Opal- und Kristallgläsern, die dem Namen der „Bimini“-Werkstatt innerhalb weniger Jahre Weltruf 
verschafft haben. Man erstaunt nicht wenig, wenn man hört, wie billig diese erlesenen Stücke 
reinsten Kunsthandwerks sind, diese gläsernen Wunder, die je lebendiger werden je länger man 
sie betrachtet. 
Zu welcher Vollendung die Bemühungen dieser Werkstatt um eine Renaissance der Glasbläser 
kunst gediehen sind, beweisen die auf dieser und den folgenden Seiten gezeigten Abbildungen, 
die einige auf der Pariser Internationalen Kunstgewerbe-Ausstellung 1925 preisgekrönten „Bi 
mini'-Gläser zeigen. 
(A. R.: NEUE „BIMINI“-GLÄSER, in: Deutsche Kunst und Dekoration 58/1926, S. 130) 
Bericht in der Zeitung „The Sphere“: A UNIQUE GLASS FACTORY IN VIENNA 
In the Vienna Glass factory, whose wonderfully deiicate art is represented above, there is at least 
one technical feature of decidedly novel character. The glass is supplied to the artisans in the 
form of long tubes which have been previously coloured, so that the sole task remaining to them 
is that of blowing and fashioning it. This is probably the nearest approach to a “short-cut" large- 
scaled method of production to be found in Austria, which still remains the citadel of medievalism 
in Central Europe . . . The glass now being manufactured by the Bimini factory most offen takes 
the form of flagons, decanters, perfume bottles, vases, and purely ornamental figures. 
(The Sphere, London, November 27, 1926; nahezu identisch, nur etwas ausführlicher, in: The 
Graphic, August 7, 1926, p. 225). 
O. R.: GLÄSER UND KERAMIK VON BIMINI 
Bimini, Heinrich Heines Insel einer himmelblauen Glückseligkeit, gibt heute den Namen für eine 
niedliche, leichtherzige und heitere Art von Kleinkunst ab. Die Gläser der Bimini-Werkstätten ha 
ben sich, wie es scheint, rasch die Gunst des Publikums erobert. Sind sie doch ein ebenso lie- 
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