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Die Entwässerung.
Vogelsangberges auf und gelangt vor dem Eintritte in die Kobenzlgasse in ein Spül- und
Schotterbecken mit einem Fassungsraum von 1400 m 3 (siehe Abb. 190). An dieses schließt sich
die Bacheinwölbung, die in den Jahren 1900—1903 ausgeführt wurde und eine Länge von
3527 m besitzt. Die Gefälle wechseln zwischen 24 bis 109%,,, die Profile wachsen von
0 70 X 105 bis P40X2'10m. ln der Himmelstraße nimmt der Nesselbach den Reisenberg
bach auf, der die Meteor- und Quellwasser vom „Himmel“ und vom „Reisenberg“ ableitet.
Dieser ist im Anschlüsse an den Nesselbach auf eine Länge von 151m überwölbt.
3. Der Krottenbach hat einschließlich des in denselben einmündenden Arbesbaches ein
Niederschlagsgebiet von 1040'3ha zu entwässern und beginnt unterhalb der Wasserscheide
des Dreimarksteines. Er nimmt in seinem Laufe den Sulzbach und den Arbesbach auf. In den
Jahren 1893 und 1894 wurde er auf eine Länge von 2599 m eingewölbt. Das Gefälle der Ein
wölbung beträgt 23 bis 18"/ n0 bei Profilen von P40X1'90 bis 2-00 X 2'60 m. Die Ausführung
der Bacheinwölbung in der noch offenen, 3037 m langen obersten Strecke scheiterte bisher an
den hohen Forderungen für die Grunderwerbung. Der Arbesbach wurde in den Jahren 1894
und 1895 eingewölbt. Die Niederschlagsfläche des letzteren beträgt 561 ha, die eingewölbte
Strecke ist 1364 m lang und hat Gefälle von 29-6°/ 0IJ bis 19-4% 0 bei Profilen von P30 X 1'80
bis P60 X 210m.
4. Der Alsbach besitzt unter allen Bachgerinnen des Wiener Stadtgebietes die größte
Entwässerungsfläche, nämlich einschließlich des Währingerbaches 2284'8 ha. Das Bachgerinne
beginnt an der Wasserscheide der Einsattlung zwischen der „Steinernen Lahn“ und dem
„Schottenwalde“ nächst der kleinen Moschinger Wiese, und nimmt im weiteren Laufe links die
von den Hängen des Daha- und des Exeiberges, rechts die vom Heuberge und dem Schotten-
Abb. 186. Rechter Hauptsammelkanal: Überfallkammer bei der Sophienbrücke und Einmündung des Nebensammlers.
walde zufließenden Niederschlagswässer auf, speist dann einige im fürstlich Schwarzenbergschen
Parke angelegte Teiche und vereinigt sich in dem dort angelegten Spül- und Schotterbecken
(siehe Abb. 191) mit dem Parkbache. 148 m unterhalb des Beckens beginnt die Bacheinwölbung,
an deren Einlauf ein Fangrechen mit einem Schotterfange angeordnet ist. ln diesen mündet
an der linken Seite der Kräuterbach. Da sich in dem ganzen oberen Gebiete des Aisbaches,
mit Ausnahme einiger Restaurationen und des Linienamtsgebäudes, keine Niederlassungen