MAK

Volltext: Wien am Anfang des XX. Jahrhunderts : ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung, Band 1: Charakteristik und Entwicklung der Stadt, Ingenieurbauten

270 
Beleuchtungswesen. 
zu den Schalttafeln führen. An der Außenseite des Niederdrucklagers befindet sich gleichfalls 
direkt gekuppelt eine Erregermaschine zur erforderlichen Magnetisierung, wofür bei Vollbelastung 
zirka r j / 0 der vollen Generatorleistung aufzuwenden ist. Für drei weitere Maschinenaggregate 
ist der erforderliche Raum noch vorgesehen. 
Der gesamte Maschinenbetrieb ist in drei voneinander unabhängige Sektionen eingeteilt, 
und hat jede Sektion ihre eigene Schalttafel sowie ein dazugehöriges Kabelnetz. Diese Unter 
teilung der Erzeugungsstätte wurde aus Gründen der Betriebssicherheit gewählt, damit nämlich 
einerseits allenfalls vorkommende Störungen sich nicht auf den ganzen Betrieb erstrecken und 
damit es anderseits möglich ist, besonders wichtige Objekte, wie z. B. Theater, Bahnhöfe u. dgl., 
an zwei Maschinengruppen anzuschließen. Durch automatisch wirkende Umschalter wird die 
Anlage von der einen Sektion auf eine andere übertragen, wenn in der ersteren aus irgend 
einem Grunde Stromlosigkeit eintritt. 
Die ersten zwei Sektionen umfassen je sieben Dampfdynamomaschinen und liefern 
dermalen einphasigen Wechselstrom, die dritte Sektion liefert Zweiphasenstrom und besitzt 
gegenwärtig fünf und nach vollständigem Ausbau acht Maschinen. Es ist jedoch beabsichtigt, 
schließlich im ganzen Betriebe Zweiphasenstrom einzuführen und die drei Sektionen in zwei 
neue, größere Sektionen zusammenzuziehen. Mit Bedachtnahme darauf wurden sämtliche Gene 
ratoren als Zweiphasengeneratoren vorgesehen. 
Die Schalttafeln der einzelnen Sektionen besitzen nebst den eigentlichen Schaltapparaten 
auch die im modernen Wechselstrombetriebe eingeführten Hilfsapparate, wie Phasenindikatoren, 
Synchronismusanzeiger u. s. w. 
Von der Stromerzeugungsstätte führen 19 Hauptkabel in das Konsumgebiet, und zwar 
auf möglichst verschiedenen Wegen. Ein großer Teil führt durch den Prater über die Sophien 
brücke zur Stromversorgung der südlichen Bezirke, ein weiterer Teil durch den II. Bezirk über 
die Aspern-, Ferdinands- und Augartenbrücke für die Innere Stadt und die westlichen Bezirke, 
Abb. 243. Kesselhaus der Zentrale der Internationalen Elektrizitäts-Gesellschaft.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.