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Volltext: Wien am Anfang des XX. Jahrhunderts : ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung, Band 1: Charakteristik und Entwicklung der Stadt, Ingenieurbauten

Märkte und Schlachthäuser. 
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Detailmarkthalle im VI. Bezirke, Esterhazygasse 24. Die Reitschule auf der ehemaligen 
fürstlich Esterhazyschen Realität wurde im Jahre 1878 mit einem Kostenaufwande von 
103.996 K zu einer Markthalle adaptiert. Im Jahre 1891 wurde diese Halle durch Einbeziehung 
des größten Teiles des Parterregeschosses des neuerbauten anstoßenden Gemeindehauses be 
deutend vergrößert. 
Abb. 382. Ansicht der Fleischhalle am Hauptzollamtsbahnhof. 
Die Detailmarkthalle im VII. Bezirke, Burggasse-Neustiftgassc wurde im Jahre 1880 mit 
einem Kostenaufwande von 275.092 K erbaut. Die zum Baue erforderlichen Gründe wurden 
um den Betrag von 205.122'58K erworben. 
Die Detailmarkthalle im IX. Bezirke, Nußdorferstraße, erbaut im Jahre 1880 mit einem 
Kostenaufwande von 177.476 K, hat ein Fünfeck zur Grundrißform, welches 1185‘57m' 2 umfaßt. 
Sonstige Märkte. 
Die Stadt Wien besitzt 7 Spezial 
märkte, 9 Märkte für Großverkauf und 46 
für Kleinverkauf. Unter den Spezialmärkten 
nimmt der schon früher besprochene Zen 
tralviehmarkt den ersten Rang ein. Der 
nächstgrößte Spezialmarkt ist der Pferde 
markt im V. Bezirke, welcher sowohl hin 
sichtlich seines Verkehres als auch seiner 
Einrichtung zu den hervorragendsten Märk 
ten zählt. Er wurde im Jahre 1884 erbaut 
und erstreckt sich über eine Grundfläche 
von 36.637 m 2 , von welchen 8280-5 m 2 
überbaut sind. Derselbe umfaßt nach 
folgende Objekte: Ein einstöckiges Admini 
strationsgebäude mit Kanzleien, Wohnun 
gen und einer Restauration, eine gedeckte 
Halle zum Untersuchen der Pferde, zehn 
Stallgebäude mit einer überbauten Fläche 
von 2089 m 2 für 258 Nutzpferde, ein 
Unterstandsobjekt für 224 Schlachtpferde 
und eine Fahrbahn von elliptischer Form 
mit 318 m Länge und 8 m Breite. Die Gesamtkosten für die Errichtung dieses Marktes be 
ziffern sich mit 528.589 K ohne Grunderwerbung. 
Der Fischmarkt wurde auf dem schon früher als Fischmarkt verwendeten rechten 
Donaukanalufer oberhalb der Stephaniebrücke nach erfolgter Regulierung des Donaukanales neu 
24* 
Abb. 383. Schnitt durch die Fleischhallc. 1:300.
	        
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