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Volltext: Wien am Anfang des XX. Jahrhunderts : ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung, Band 1: Charakteristik und Entwicklung der Stadt, Ingenieurbauten

Baumaterialien. 
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wendet. Ölfarben werden zu diesem Zwecke ebenfalls häufig benützt; als Ersatz für glasierte 
Wandplatten in Badezimmern und Küchen werden häufig Anstriche mit Porzellanemail- und 
Kiesellackfarben gewählt. Als Rostschutzanstriche für Eisenkonstruktionen dienen außer o- e - 
wöhnhchen Öl- und Teeranstrichen die Schuppenpanzer- und Bessemerfarben. 
Holzzement wird zur Herstellung von Dächern sowie zum Ausbessern von schadhaften 
Pappdächern verwendet. 
Xylolith wird außer zur Erzeugung der schon unter „Kunststeine“ erwähnten Platten 
auch als Xylolithflötz zum Fußbodenbelag verwendet, ebenso wie der ähnliche Hymol- und 
Asbestflötz. 
Kautschukmasse wird als Berlas „Eckenschutz“ in den Putz eingelegt, um letzteren 
in Vestibülen und Stiegenhäusern gegen Abstoßen widerstandsfähiger zu machen; die Haumann- 
sche Kautschukmasse wird zum Trockenlegen feuchter Mauern mit Vorteil verwendet. 
Linoleum dient zur Fußbodenbekleidung und zum Belag der Marmorstufen. 
Gewebebauplatten aus abwechselnd starken Hanfgewebeschichten und Filzzwischen- 
lagen werden behufs Schalldämpfung unter die Träger an deren Auflager gelegt, ebenso auch 
auf die Fundamente von Maschinen. 
Torfmull wird zu Isolierzwecken und für Torfstreuklosette verwendet. 
Literaturnachweis. 
A. Hanisch, Resultate der Untersuchungen mit Bausteinen. Wien 1892. 
Derselbe, Frostversuche. Wien 1895. 
Derselbe, Biegungs-, Zug-, Druck- und Schubfestigkeitsversuche. Wien 1901. 
R. Hauenschild, Katechismus der Baumaterialienlehre. Wien 1879. 
A. Hanisch und H. Schmid, Österreichs Steinbrüche. Wien 1901. 
F. Karrer, Führer durch die Bausteinsammlung des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums. Wien 1892 
H. Schmid, Die natürlichen Bau- und Dekorationsgesteine. Wien 1896. 
Derselbe, Natürliche Marmore und Alabaster. Wien 1897. 
Mai 1904. August Hanisch, Heinrich Schmid. 
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