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Volltext: Wien am Anfang des XX. Jahrhunderts : ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung, Band 2: Hochbau und Architektur, Plastik und Kunstsammlungen

Städtische Verwaltungsgebäude. 
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ratssitzuno-ssaal ist mit Deckengemälden und Porträts geschmückt, die ans dem alten Rathause 
hierher verlegt wurden. Diese Säle sowie die Räume des Waffenmuseums sind mit reich kasset- 
tierten Deckern versehen. Der Rathauskeller wurde vom Erbauer des Rathauses nur im Rohbau 
vollendet. Die künstlerische Ausgestaltung wurde vom Maler Heinrich Lettzr 
dem Architekten Josef Urban und anderen Künstlern m den Jahren 1898—1900 durchgetuhrt ) 
Das Mauerwerk der Fassaden ist mit Quadern verkleidetes Ziegelmauerwerk, wozu die 
Steine aus den Brüchen von Wollersdorf, Margarethen und Mannersdorf entnommen wurden. 
Die Säulenschäfte der Arkaden an der Hauptfassade sind aus Oßlopper Stein die der Arkaden 
des oroßen Hofes aus Hundsheimer (Deutsch-Altenburger) Stein; die Schafte für die Säulen 
in den Durchfahrten und den Vestibüls sowie für die Säulen der Stiege zu den Gemeinderats 
lokalitäten aus Karststein und die Fenstersäulchen des Hochparterregeschosses ersten und 
zweiten Stockes aus Trientiner Stein; die Schäfte für die Säulen im Gemeinderatssitzungssaal, 
in den großen Räumen des Mezzanins und den vier Bureaux- und zwei Feststiegen aus 
St Girolamo-Stein von den Brionischen Inseln, die Schäfte der Säulen der Loggia irn ers en 
Stocke der Hauptfassade aus Grisignanogranit. Sämtliche Räume sind zwischen eisernen Trägern 
eino-ewölbt. Der Dachstuhl ist aus Eisenkonstruktion und mit Schiefer eingedeckt. 
^ Die Heizung erfolgt durch 460 Dampfwasseröfen, welche von elf Ten Brink-Kesseln mit 
zus 990 m^und drei Röhrenkesseln mit zus. 490 nG Heizfläche Dampf erhalten Die Ventilation wird 
durch Maschinen von 50 PS. besorgt. Die Beleuchtung erfolgt mit dektrischem Lichte welches 
in der im Rathause befindlichen Lichtanlage erzeugt wird. Außerdem wird WechseUrom au 
dem Kabclnctze des städtischen Elektrizitätswerkes zugeleitet, welcher durch ^ aschl !Jf 
raume befindlichen Transformatoren in Gleichstrom umgewandelt wird Für den inneren V 
iX wmde eine Telegraphenleiinng »on 47 km länge und eine Telephonleltnng »o„ 26 km 
.) Näheres: Der Wiener Rathauskeller. Wien 1899, Verlag der Oemeinde Wien.
	        
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