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Volltext: Wien am Anfang des XX. Jahrhunderts : ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung, Band 2: Hochbau und Architektur, Plastik und Kunstsammlungen

Katholische Kirchen des 17. und 18. Jahrhunderts. 
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Abb. 91. Inneres der Karlskirche. 
Karls VI. Denkmal des Friedensschlusses von Utrecht und Rastatt, der Erwerbung der italieni 
schen und niederländischen Provinzen und des Erlasses der pragmatischen Sanktion. 
Salesianerinnenkirche zu Mariä Heimsuchung, III. Bezirk (Abb. 65, 92). 
Erbaut von der Kaiserin Amalia Wilhelmine, Witwe Kaiser Josefs I., in Erfüllung eines Gelübdes für die 
aus brussei berufenen Klosterfrauen des hl. Franziskus von Sales. Grundsteinlegung 13. Mai 1717, Voll 
endung des Klosters 13. März 1719, der ganzen Anlage 1730. Architekt wahrscheinlich Joh. Bernhard Fischer 
von Erlach. Donato d Allio, den Ilg zum Architekten macht, war vermutlich nur der Baumeister. Kuppel- 
tresken von Antonio Pellegrini, Flauptaltarblatt von Jak. von Schuppen, Kreuzabnahme von Janson (>), 
hl. Petrus und hl. Magdalena von Ant. Pellegrini. 
Variante der Anlage von St. Peter. Versetzung der Choranlage dieser Kirche an die 
Eingangsseite und nach Weglassung der beiden großen Kapellen in der Querachse Vergröße 
rung der Diagonalkapellen. Einige Ähnlichkeit der Fassade mit jener der Münchener Theatiner 
kirche und wie diese wahrscheinlich im Zusammenhänge mit einschlägigen Bauten in den 
Niederlanden. 
Waisenhauskirche, IX. Bezirk (Abb. 66, 93). 
Gegründet 2. August 1722 von Karl VI. als Gotteshaus des für seine neu erworbenen italienischen, 
spanischen und belgischen Untertanen errichteten sogenannten „spanischen Spitals“ (seit 14. Oktober 1785 
Waisenhaus). Geweiht 24. September 1723. (Über die Altäre der Landespatrone von Mailand, den Nieder 
landen, Neapel und Sizilien siehe Einleitung. Die Altarbilder von Roettiers, Rothmayer und Martin Alto- 
monte. Restauriert 1890. 
Im Grundriß unter dem' Einfluß der Bauten Guarino Guarinis. Eingeschossige römische 
Fassade. Im Giebel das Gebälke (ursprünglich) einwärtsgekrümmt wie im Obergeschoß von 
I iriro da Cortonas Sta. Maria in Via lata (1680). Dasselbe Motiv im Inneren in dekorativer 
Weise verwendet. Römische Turmhelme (ursprünglich bei Sah Kleiner) ähnlich den gleichzeitig 
entstandenen von St. Rochus und Sebastian (III. Bezirk). 
Bd. II. 
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