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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, 2. Abtheilung: Niederösterreich

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Als eine Besonderheit des romanischen Stiles, ebenfalls alle seine Wandlungen 
mitmachend, haben wir der in Niederösterreich heute noch in bedeutender Zahl vor- 
kvmmenden Karner und Taufkapellen zu gedenken. Die ersteren charakterisireu sich durch 
die Anlage eines BeinhauseS, einer Uuterkirche, darüber die eigentliche Kapelle sich befindet, 
die letzteren entbehren dieses unteren Raumes und sind im Ganzen großer angelegt. Diese 
Kapellen beider Arten bestehen aus einem kreisrunden, in späteren Zeiten des romanischen 
Stiles aus einem Polygonen Centralraum, an welchen sich ein halbrunder Ausbau für 
den Altar anschließt. Lolche ursprünglich mit steinernen Kegeldachern versehene Rund 
bauten finden wir in Petronell, Scheiblingkirchen, St. Lorenzen bei Markersdorf (Tauf 
kapellen), dann zu Mödling, Deutsch-Altenburg, Hamburg, zu Pnlkan, Pottenstein, 
Kuenring, Mistelbach, Hadersdorf am Kamp und zu Tulln (Karner), letzterer ist der 
prachtvollste von allen, außen im Eilfeck angelegt, innen rund, mit reicher Ornamentik an 
den Capitälen und Wänden. 
Wir gelangen nun in jene hochwichtige Zeit, in welcher der herrliche gothische Stil 
seine großartigen Neuerungen in allen Richtungen der Kunst, vornehmlich aber in der 
Architektur zur allgemeinen Geltung brachte und während nahezu drei Jahrhunderten auch 
bei uns die baulichen Schöpfungen beherrschte. Als letztes Nachklingen der Übergangszeit, 
aber schon mit dem ausgesprochenen Übergewichte des gothischen Stileinflusses besteht in 
Tie Pfarrkirche und Rundkapelle in Tcntsch-Alienburg.
	        
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