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Neuerdings erklärt man jedoch dasselbe für ein junges Männchen des Wanderfalken.
Repräsentanten zu haben und als eigenthümlicher Landegel (Steiermarks) gilt die 1868
beschriebene Xorobäklln Imeoratei. Von Borstenwürmern kommen im südlichen Gebiete
der Monarchie zu den gemeinen Regenwurmarten noch drei weitere Arten, darunter der
durch seine enorme Größe auffallende Iminbrieus eoinplarmtns. Relativ zahlreich treten
im nördlichen Gebiete die bineli^tEiäsii auf, weiter wäre noch der in Böhmen beobachteten
Arten Tubifex ooeemsrm, Tsamrnor^etss urnbslliker rc. und der bisher nur bei Prag
gefundenen, in tiefen Brunnen lebenden Tbrentotbrix kllmAsnsis zu gedenken; — im
Vranasee auf Cherso fand sich die Lnenuris bnrbntn.
III. Karst- und Küsten Fauna.
ie Bedeutung des Karstgebietes für die Fauna der österreichisch
ungarischen Monarchie wurde bereits in aller Kürze einleitend hervor
gehoben und in früheren Abschnitten auch seiner eigenartigen Boden
beschaffenheit gedacht, welcher es so manche Eigenthümlichkeit seiner
Thierwelt verdankt. Das besonders milde Klima in seinem südlichen
Theile (Dalmatien) bedingt eine reich entfaltete Pflanzenwelt, die ihrem Charakter nach
zum Theil geringeren Breiten angehört und einen augenfälligen bestimmenden Einfluß
auf die Festlandsfanna übt, der zunächst in den Elasten der Vögel und Reptilien am
bemerkbarsten wird, während die Säugethiere, mit Ausnahme der zahlreich repräsentirten
Fledermäuse (22 Arten), entschieden zurücktreten; gleichwohl führen uns auch diese, wie
erwähnt, mehrere neue Formen zu, so die als selbständige Art fragliche Tslpa eoecn,
Imnoockon irnerurus, droeiäurn srmveolerm, angeblich VesperuAo urguin und andere.
In der Ornis des Karstes begegnet uns eine große Mehrzahl der für die
Monarchie nachgewiesenen Raubvögel wieder. Eine neue Art tritt noch hinzu. Fahl- und
grauer Geier, sowie der Steinadler find Standvögel, der Aasgeier ist wahrscheinlich
Brutvogel, der im benachbarten Bosnien nicht seltene Kaiseradler wurde im dalmatinischen
Gebirge wiederholt, vereinzelt aber nur der Lämmergeier constatirt.
Der Thurm- und Wanderfalke ist ebenso wie der (ungeachtet seines Vorkommens in
Griechenland) vorwiegend nordische Merlin ständig in Dalmatien und der Röthelfalke brütet
auf den Inseln Bua und Solta. Das Erscheinen des seltenen Eleonorenfalken bedarf ebenso
noch weiterer Bestätigung, wie jenes des afrikanischen kleinen Tanbenfalken, IHoo xmre-
Krinoiäss, dessen Vorkommen durch ein Belegstück erhärtet schien, welches sogar inDalmatien
ausgebrütet wurde.* Der Feldeggsfalke wurde bereits früher erwähnt. Die übrigen Arten
dieser Ordnung bieten uns kein neues Interesse, ein um so größeres jene der Singvögel,