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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, Übersichtsband, 2. Abtheilung: Geschichtlicher Theil

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für die selbständige Ordnung ihrer Angelegenheiten gewährte. Da der Majestätsbrief 
zugleich für Mähren giltig war und in Schlesien einen Monat nachher eine ähnliche Urkunde 
ansgestellt wurde, daMatthias bei seiner Krönung in Ungarn ebenfalls auf alle Forderungen 
der Stände eingegangen war, so genoß in dem gesammten Bereiche der Länder, über 
welche das Haupt der ältesten - deutsch-habsburgischen Linie unmittelbar gebot, der 
Kaiser Matthias. 
Protestantismus eine Freiheit, die er seit Ferdinand I. vergebens angestrebt hatte. — 
Was indessen den Protestanten Österreichs ihre zuversichtliche Haltung gab, war nicht 
so sehr der Besitz jener verbrieften Zugeständnisse als vielniehr das Bewußtsein der 
gemeinsamen Interessen, welche sie mit ihren Glaubensverwandten in Ungarn und Böhmen 
und im deutschen Reiche theilten. Denn auch in Deutschland bereitete sich Alles zur 
Entscheidung vor. Der Religionsfrieden war nur zwischen den katholischen und den 
lutherischen Ständen geschlossen worden; daß der Calvinismns als dritte Partei hinznkam, 
ja auf Kosten der beiden anderen Bekenntnisse immer weiter um sich griff, das war eine
	        
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