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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 3

Baukunst selbst in der zweiten Hälfte des XV. Jahrhunderts noch nicht heimisch geworden 
war. Das heutige Chor der Pfarrkirche in der inneren Stadt zu Pest hat seine jetzige Form 
vielleicht nach wiederholter Umgestaltung und Erneuerung des früheren romanischen Baues 
im XV. Jahrhundert erhalten. Das Chor ist eine dreischiffig angeordnete Hallenkirche, das 
heißt, Mittelschiff und Seitenschiffe haben gleiche Höhe. Die Seitenschiffe umgeben das 
Mittelschiff in der Gestalt eines Umganges und bilden einen Chorabschluß von fünf, dem 
Achteck entnommenen Seiten. Die Seitenschiffe sind vom Mittelschiff durch zwei Reihen 
von je sechs Pfeilern auf hohen Sockeln getrennt. Das östliche Pfeilerpaar hat, indem 
Das alte städtische Rcdouteiigcbäude vor 1S4g. 
es der Linienrichtung der als halbkreisförmiger Chornmgang schließenden Seitenschiffe 
folgt, einen geringeren Zwischenraum; es bekundet in seiner Bildung den Riedergang der 
gothischen Baukunst. Das erste und zweite Pfeilerpaar steht mit der flachen Seite, die 
übrigen mit der Kante zur Längenachse. Die Pfeiler sind durch dickere, den Gewölbgurten 
entsprechende, und durch schlankere, den Gewölbrippen entsprechende Halbsäulenschüfte 
gegliedert. Die Zwischenräume der Gliederungen sind gekehlt. Die iLänleneapitüle weisen 
regelmäßiges Lanbornament auf. Die spitzbvgigen Bmndfenster erstrecken sich bis zur 
Stichkappe hinauf. Auch zu Anfang des XVI. Jahrhunderts wurde Einiges an der Kirche 
gebaut, was es war, wissen wir jedoch nicht, diese Thütigkeit scheint sich mehr auf die 
Ausschmückung einzelner Theile im Renaisiancegeschmack beschränkt zu haben. Darauf 
weisen die in den nordwestlichen Thurm eingemauerten Reliefarbeiten, sowie der am
	        
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