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auf gebeugten Schultern mit großer Kraftanstrengung die Erdkugel trägt; ihm zur Seite
stehen zwei weibliche Gestalten, deren eine den Krieg, die andere den Frieden symbvlisirt.
Die gerade Linie des Hauptgesimses ist durch drei Attiken belebt, auf denen gleichfalls
allegorische Statuen stehen, während ihr Giebel den kaiserlichen Adler trügt. Hinter der
mittleren Attika erhebt sich aus dem Dache ein einfacher Thurm und bezeichnet die zwei
stöckige geräumige Hauskirche in dem die beiden Höfe trennenden Flügel, die jedoch später
Eingang des Tunnels von der Kettenbrücke her.
zu Maunschaftszimmern umgebaut wurde. Von der ehemaligen Kirche sieht man jetzt nur
noch die im Erdgeschoß erhaltenen Säulen und das Tonnengewölbe im zweiten Stockwerk.
Das sogenannte Zeughaus, welches Karl III. in der Ofner Festung erbaute, ist ein
einfaches einstöckiges Gebäude, dessen Thor und Giebel jedoch erwähnenswerthe Barock
werke sind. Auf den zwei Thorsäulen stehen zwei römische Kriegerstatuen, das Giebelfeld
über der Mitte des Hanptgesimses ist mit einem kaiserlichen Adler in Relief und kriegerischen
Emblemen ansgefüllt, an den beiden Ecken des Giebels stehen römische Trophäen, während
auf ihrem First sich eine kühn gebildete Herknlesfigur erhebt, die mit mächtigem Streiche
die siebenkvpfige Hydra niederschlägt.