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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 3

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Dieselbe düstere Auffassung, Hoffnungslosigkeit, ja Verzweiflung, dasselbe Lob der 
Vergangenheit, dieselbe Verachtung der Gegenwart erklingt auch von der Leier Daniel 
Berzsenyis; denn tiefer als er hat Niemand zu Anfang dieses Jahrhunderts den Niedergang 
der nationalen Idee empfunden. Wohin er auch blickte im Vaterland, nirgends winkte 
Daniel Berzsenyi. 
ihm ein ermuthigender Strahl, und in der Ode: „An die Ungarn" brach seine wilde Ver 
zweiflung, sein Prophetenzorn los, daß diese Nation gar nichts mehr zu suchen habe 
auf Erden. Später begann sein Zorn sich zu besänftigen und er schöpfte einige Hoffnung 
aus den beginnenden geistigen Bewegungen, die ihn selbst mit sich rissen. Allein er 
wurde dessen bald müde und vergrub sich in seine philosophischen Ideen, um weniger 
Oden und mehr Elegien zu schreiben. Seine edlen Gefühle, seine Bedürfnißlosigkeit 
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