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Die Festung Ofen von bis
Seitdem König BKa IV. erfahren hatte, welch wirksames Hinderlich ein großer
Fluß dem Vordringen eingebrochener Frcmdvölker entgegensetzt, wandte er der Donau-
linie, und zwar dem rechten, ehemals pannonischen Ufer seine besondere Aufmerksamkeit zu.
Der Pester Landesüberfuhr gegenüber erhob sich ein vereinzelter langer Bergrücken,
der weder von den Römern, noch bisher von den Ungarn verwerthet worden war,
obgleich man sich für eine mittelalterliche Veste gar keinen geeigneteren Punkt wünschen
konnte. Er glich den Burgbergen zu Prag, Gran und Agram. Hier baute nun Bela IV.,
da die nach allen Seiten steil abfallenden Flanken des Berges sogar die tiefen Festungs-
Siegel Ofens vom Jahre 1329.
grüben und hohen Thürme entbehrlich machten. Die äußersten stockhohen Wohnhäuser
mit ihren Fenstern und Erkern konnten als Festuugswällc und Thürme dienen. Hier
konnte der Feind weder seine „Bällchen" anwenden, noch seine riesigen Holzthürme auf
Rädern an die Mauern heranfahren.
Der Festungsbau wird wohl viele Jahre gedauert haben. Eine Festung konnte er
so lange nicht heißen, als nicht die Mauern und Thore ringsum der ganzen Länge und
Breite nach ohne Lücke vollendet waren und zahlreiche Einwohner sich innerhalb nieder
gelassen hatten. Denn im Mittelalter war es die städtische Bürgerschaft, welche die
Erbauer, die Erhalter und die Vertheidiger, das ist die Besatzung der Veste stellte. In
dem vorliegenden Ausnahmsfalle, wo die Veste eine Nothwendigkeit für das Land war,
wurde zur Vollendung des Werkes aus Landesmitteln beigesteuert.
Dreizehn Jahre nach dem Abzug der Tataren, 1255, schreibt der König, er habe
auf dem Pester Berge eine Veste erbaut, welche dicht bevölkert sei.
Ungarn III. 2