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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 3

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Der Gesammtverkehr des Hafens von Fiume betrug: 
Einfuhr: Ausfuhr: 
im Jahre: Tonnen: Werth: Tonnen: Werth: 
1875 73.834 8'0 Millionen Gulden, 114.206 8'6 Millionen Gulden. 
1882 111.290 14 8 „ „ 329.675 29'2 
1891 277.289 34 3 „ „ 586.570 59 0 
Die Schiffahrt besitzt ihr erstes Institut in der ungarischen Seeschiffahrts- 
Aetiengesellschaft „Adria", die sich im Jahre 1881 aus einer englischen Gesellschaft 
gebildet hat und, seitdem der Lloyd eine durchaus österreichische Gesellschaft geworden, 
vom ungarischen Staate eine jährliche Subvention von 570.000 Gulden erhält. Ihr 
Stammcapital beträgt 2'5 Millionen Gulden und sie besitzt schon 21 Dampfer, die sie 
größtentheils westliche Fahrten nach Italien, Tunis, Spanien, Frankreich, England, ja 
selbst Brasilien, zuweilen aber auch nach Griechenland machen läßt, je nach der Richtung, 
welche die Products des Mutterlandes (Getreide, Holz, Wein u. s. w.) nahmen. Ihre 
größten Schiffe sind die Dampfer „Bathory", „Deal" und „Szent Jstvän", mit 
3.460Tonnen Gehalt. Ihre Schiffe haben einen Gesannntwerth von 6'4 Millionen Gulden. 
Das andere Unternehmen ist die „Kroatisch-Ungarische Schiffahrtsgesell 
schaft", mit 110.000 Gulden jährlicher Staatssubvention und 14 Schiffen. Diese 
Gesellschaft versorgt die Küstenschiffahrt und verbindet Fiume mit Istrien, den Inseln, 
Kroatien und Dalmatien. 
Ferner läßt die Gesellschaft „Kelet" (Orient), mit einem Stammcapital von zwei 
Millionen Gulden und jährlich 14.000 Gulden staatlicher Subvention, ihren Dampfer 
„Orient" fahren; ein Agramer Unternehmer aber besorgt mit zwei Personenschiffen 
den Personen- und kleineren Waarenverkehr von Fiume gegen Venedig und Ancona. 
Die Anzahl der bei der Fiumaner Seebehörde registrirten Schiffe stellt sich wie 
folgt: Schiffe langer Fahrt: 87, darunter 16 Dampfer. Küstenschiffe großer Fahrt: 
1 Segelschiff; Küstenschiffe kleiner Fahrt: 144, darunter 30 Dampfer. Die Gesammt- 
zahl der Schiffe beträgt 232, darunter 46 Dampfer; außerdem gibt es 240 Fischer 
barken. In dieser Anzahl sind natürlich nicht nur die Schiffe Fiumes, sondern auch die der 
kroatischen Küste inbegriffen. Sie alle fahren (sammt den hier gleichfalls oft erscheinenden 
Schiffen der Triester „Lloyd"-Gesellschaft) auf der Adria wie auf den Weltmeeren 
unter dem Schutze der gesetzlichen österreichisch-ungarischen doppelten Marineflagge. — 
Ehe wir nun der schönen Hafenstadt Lebewohl sagen, werfen wir mit begreiflichem 
Interesse einen orientirenden Blick auf die natürlichen Verhältnisse des vor uns 
liegenden Meeres. Unter dem uralten Namen Quarnero ist nicht blos der Golf von 
Fiume zu verstehen, sondern auch alle jene Küsten, Buchten, Inseln, Klippen (seo^Io),
	        
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