Burg Forchteustein.
Stiche geben uns von einigen recht allgemein
gehaltene und in den Details nicht immer
getreue Bilder. Überhaupt ist diese Gruppe der
Denkmäler bisher der geringsten Beachtung
theilhaft geworden; es wurden nicht einmal Aufnahmen angefertigt, die uns eingehender
orientiren könnten. Dazu kommt noch, daß diese Bauten im Laufe der späteren Jahr
hunderte durch Zubauten, wie durch Abtragungen so sehr umgestaltet wurden, daß ihre
ursprüngliche Anlage und die Art des Aufbaues kaum noch zu erkennen sind.
Wie es scheint, gehören die Grenzfestungen der Comitate Ödenburg, Eisenburg und
Zala zu den älteren und hervorragenderen Bauwerken. An der Grenze des Ödenburger
Comitats stand auf einem Berggipfel die Burg Länzser. Sie war angeblich zu Anfang
des XIll. Jahrhunderts erbaut und spielte seither immer eine wichtige Rolle bis ans Ende
des XVIII. Jahrhunderts. Da fiel sie einer Feuersbrunst zum Opfer; ein Theil wurde
als Baumaterial verschleppt, so daß heute nur noch die Reste der Trümmer Zeugniß
ablegen von der einstigen Stärke der Burgmauern. Im Ödenburger Comitat steht Burg
Forchtenstein (Fraknö) auf steilem Felskegel, der aus einer Mulde der letzten Ausläufer
der Alpen emporragt; in „großer Selbstsicherheit" erwidert sie den Gruß des Wanderers,