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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 6

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einem Bund aufgesteckt ist, denn nach der Hochzeit wäre es für die junge Frau Schande, ihr 
Haar sehen zu lassen; es ist immer unter dem Häubchen geborgen; an Wochentagen aber 
trägt sie ein nach rückwärts gebundenes buntes Kopftuch. 
Der Hauptort von Kalotaßeg ist Bänffy-Hunyad mit etwa 4.600, meist magy 
arischen Einwohnern. Es ist Berwaltungssitz des Bänsfy-Hunyader Bezirkes und zugleich 
Handels- und Verkehrsmittelpunkt der Gegenden westlich von Klausenburg. Seine Märkte 
Kalotaßeger Stickereien. 
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werden nicht nur vom Kalotaßeger 
Volke, sondern anch von den Alpen 
bewohnern massenhaft besucht. Der 
Wohlstand der Gemeinde ist in Zu 
nahme begriffen; sie hat auch bereits eine Spareasse und einen Creditverband, der sich als 
Selbsthilfsverein bezeichnet. Unter den hübschen Gebäuden des Ortes ragt die reformirte 
Kirche, ein Bau des XVI. Jahrhunderts, stattlich hervor; während der Kriegswirren des 
XVII. Jahrhunderts wiederholt eingeüschert und wieder aufgebaut, steht sie noch immer als 
ehrwürdiges Denkmal längstvergangener Zeiten da. Das Bänsfy-Hunyader Volk ist hoch 
wüchsiger und hochmüthiger als die übrigen Bewohner des Comitats, und während diese 
sich in provinzieller Weise mit Feldarbeit und Holztransport beschäftigen, hegt der Banfsy- 
Hunyader einen ausgesprochen kaufmännischen Geist, der ihn landaus landein zu reisen
	        
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