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versehenen Häuser sehen hiibsch ans; die Dächer haben nach der L>traße hin eine Bretter-
fa^ade mit eingeschnittenen Rauchlöchern, die je nach der Religion des Bewohners verschieden
sind. Bei den Reformirten und Unitariern sieht man in der Regel die Form eines Kelches
herausgesägt, bei den Römisch-Katholischen ein Kreuz, bei den Griechisch-Orientalischen die
Form der „Preskura", eines Gebückstückes, das man dem Geistlichen zu spenden pflegt. Die
Höfe sind so eingetheilt, daß für das Vieh ein abgesonderter Eingang und ein abgetheilter
Hof vorhanden ist, der zum Hause führende Hof also immer rein gehalten werden kann.
Thorenburg (Torda).
Unter den Rumänen haben die Mokänys im mittleren Aranyosthale und in den
Thälern der Bäche Jära, Hesdät und Räkos ihre alte Tracht am treuesten bewahrt. Die
Männer tragen da Bundschuhe — Stiefel seltener -, weiße Grobtuchhosen, Ledergürtel,
Grobtuchjanker und die Lammfellmütze oder einen schwarzen Filzhnt. Der Halsumfang des
Hemdes und die Manchetten sind mit farbigen Fäden hübsch ausgenüht. Sie tragen das
Hemd durch den Gürtel gesteckt, nach unten frei. Die Bursche haben runde Hütchen mit
aufgeschlagener Krämpe und daran Schmuck von kleinen Glasperlen, Hahnenfedern und
künstlichen Blumen. Das reichstverzierte Stück der männlichen Mokanytracht ist die mit
Sämischleder ausgenähte oder mit farbiger Seide gestickte Bundaweste (Pelzweste); dann
kommt der weiße Grobtuchjanker. Die Mokänys in den Seitenthälern des Hesdat, Räkos
und der Jära haben die Ärmel, Säume und Taschen ihrer weißen Janker mit aufgenähtem