eines der schönsten öffentlichen Gebäude der Stadt; das Directionsgebäude der Szamvs-
thaler Eisenbahn, die Finanzdirection, das Post- und Telegraphengebäude, das Rudolfs-
Krankenhaus in schönem Park, das neue zweistöckige Gymnasium und die Honvödkaserne.
Außer den zahlreichen Wohlthätigkeits- und Culturinstituten der Stadt ist ferner der
1898 gegründete historisch-literarisch-ethnographische Verein des Comitats hervorzuheben,
dessen Museum bereits eine Anzahl interessanter Gegenstände enthält.
Mit Dees ist die GemeindeDees-Akna(2300 Einwohner) schon fast zusammengebaut;
sie hat Salzbergwerke, die schon von den Römern ausgebeutet wurden. Die Hohlräume
der alten Gruben sind mit salzigem Wasser gefüllt, das zu Badezwecken verwendet wird.
Um die verschiedenen Gegenden des Comitats im Einzelnen zu überblicken, geht man am
besten von Dees aus, von wo nach Ost, Süd und Nord drei Hauptthüler und nach Norden
auch eine verkehrsreiche Landstraße zieht. Sie führt nach Nagybanya, durch anmuthige
Thäler und über waldige Höhen, deren landschaftliche Reize den Reisenden erfreuen.
An diesem Straßenzug ist die erste Ortschaft Alsö-Kosaly (1300 Einwohner).
Die Römer hatten hier einen befestigten Lagerplatz, von dem noch Spuren erhalten sind.
Im nördlich lausenden Thale liegen Felsö-Kosäly und Pecsötßeg, dann Hollömezö,
wo die 681 Meter hohe Wasserscheide nördlich vom Dorfe eine herrliche Aussicht bietet.
Wenn man sich mit der Landstraße zur Berghöhe hinangeschlängelt hat, drücken sich alle
die Berge, die in der südlichen und westlichen Gegend ein solches Kreuz und Quer von
engen winkligen Thälchcn bilden, und über alledem steigt gegen Nordost Plötzlich der
dreifache Gipfel des Czibles auf, und mehr gegen Nordwest der Satorberg und die Rotunda.
Ringsum, soweit das Auge reicht, nichts als das Grün von Eichen, Buchen und Tannen,
das die Berge umkleidet, und geradeaus das immer breiter werdende Thal des Läpvs,
dessen Silberband sich in der Tiefe dahinwindet.
Westlich von Alsö-Kosaly liegt unfern das Dorf Kaplyon,mit einem der schönsten
Schlösser des Comitats; es gehörte einst Stephan Bocskay und gelangte später in den
Besitz der Grafen Haller. Im Schloßhofe hat der Archäologe Karl Torma jenen römischen
Jnschriftstein entdeckt, der ihn zum Studium des Limes Dacicus, des römischen Grenz
walles anregte. Über Kaplyon hinaus, wo das engere Szamosthal beginnt, liegt das
rumänische Dörfchen Kapolna. In alter Zeit war es eine Stadt. Hier schloß im
September 1437 der gegen die aufständischen Bauern ins Feld ziehende ungarische Adel
den Bund mit den Nationen der Szekler und Sachsen. Weiter nordöstlich liegt Galgö,
am Szamos und wiederum nordöstlich von hier öffnet sich ein enges Thal, gegen
Blenkemezö hin. Bei diesem Dorfe nimmt das Thal von Nordwest her ein noch
engeres Thal auf, in dem der Bäbabach herabkommt. Hier liegt das Dorf B äba, in
dessen Nähe man eine der interessantesten Naturscenerien des Comitats, die Babaer