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Die Schanzen der Honveds sind auf dem Hügel mitten im Dorfe noch jetzt deutlich zu
unterscheiden. In neuerer Zeit wird der Ort wieder mehr erwähnt, da eine aristokratische
Jagdgesellschaft mit dem Grafen Eugen Zichy an der Spitze hier große Jagden abhält,
besonders auch auf Bären, die nirgends im Lande so zahlreich erlegt werden. Mit
Borgö-Prund ist Borgö-Tiha, 2300 Einwohner, fast schon znsammengebaut. Von
diesem ab schwenkt die Straße ein wenig gegen Südosten und erreicht Maros-
Borgö, 1100 Einwohner, wo sie wieder die östliche Richtung nimmt und in plötzlicher
Steigung durch ungeheure Urwälder, schwindelerregenden Abgründen entlang, immer im
Naszöd.
Schatten der Fichtendickichte nach Tihucza zieht. Dieses kleine Dorf besteht fast nur ans den
WohnunIkneinlgerstaatlicherGrenzbeamtenundausMilitärbaracken.DieUmgebungistreich
an Naturschönheiten. Ringsum erheben sich die Alpen mit ihrem Kranze von majestätischen
Waldbeständen, das hübsche Örtchen aber liegt mit seinen Hänschen, Bienenstöcken,
Gärten und Wiesen auf einer sanft geneigten Hochfläche. Und immer weiter steigt die
Straße, eine der schönsten im ganzen Lande, sie wendet sich nach Norden, übersteigt die
Magura Kalnluj und erreicht endlich in einer Höhe von 1117 Meter die Grenze der
Bukowina. Hier entfaltet sich eine herrliche Landschaft. Linkshin blauen die Borgöer,
rechtshin die rumänischen Alpen, und geradeaus die der Bukowina; durch wallende Nebel-
Ungarn VI. ^