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Der Königstein <KiMykö), von der Rosenau-Zernester Straße her.
baimtien) und Tausendfüßer (äulus ünngariLus) kommen sowohl in Siebenbürgen, als
auch im Krassö-Szörenyer Berglande vor. Das südliche und östliche Randgebirge
Siebenbürgens ist besonders charakterisirt durch das Vorkommen des Bartgeiers
(67M6IMS bai-lmtus), die östliche Grenzkette durch den Mvntandon'schen Molch (Nolgo
Llontsiräoiti) und ganz Siebenbürgen durch die ungarische Nachtigall (Uuseinia
plnlonrola) und die glattzüngige Kugelfliege (O^miro^losso. transs)4vaniea). Der außer
ordentliche Reichthum der Jnsectenwelt erhellt daraus, daß aus Siebenbürgen allein
4600 Käferspecies und -Spielarten, also zwei Drittel der Käferfauna von ganz Ungarn,
bekannt sind. Die auffallendste° Thierart der siebenbürgischen Salzseen ist ein kleiner
schlanker Krebs, ^.rteinia snliim. In diesen Salzseen leben auch mehrere Arten Meeres-
thiere niederer Ordnung. Von Wirbelthieren sind ans dem Gebiete Siebenbürgens
bisher 450 Arten nachgewiesen. In früheren Zeiten lebten da auch der Steinbvck, der
Wisent und das sarmatischc Murmelthier (^.relorn^s bobao), jetzt sind die wildlebenden
größeren Sängethiere nur mehr durch die Gemse, den Hirsch, das Wildschwein, den Bär,
den Luchs und den Wolf vertreten. Unter den Hausthieren sind charakteristisch der Büffel,
das Siebenbürger Zottenschas und das bei den Touristen so beliebte kleine Gebirgspferd.
Die Volkskunde Siebenbürgens ist ebenso mannigfaltig, als seine natürliche
Configuration. Sie ist das geschichtliche Ergebnis der wechselvollen Schicksale, die dieser
Landestheil während so vieler Jahrhunderte erlitten.
Nach der Zeit Ladislaus' des Heiligen besitzt das Ungarthnm in Siebenbürgen
schon zwei constituirte Gebiete. Das eine liegt im Szamosbecken und reicht südwärts bis
zum Maros; das ist der Boden der Magyaren. Das andere liegt am Oberlaufe des
Maros und der beiden Kokel und östlich im Altthal; das ist der jetzige Szeklerboden.
Die Gegend, die sich zwischen dem Unterlaufe des Maros, der beiden Kokel und dem Alt