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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 6

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Etwas östlich vvm Mezöhavas erhebt sich über 1600 Meter hvch der Gipfel Fclleßi- 
lasa, auf dem die Gebiete dreier nachbarlicher Gerichtsbarkeiten, der Cvmitate Csik, 
Udvarhely und Maros-Torda znsammentreffen. Das Gebirge, das von hier nach Norden 
und dann mit einer Krümmung nach Westen zieht, ist das Görgenyer Gebirge, mit den 
Gipfeln Gainaßa, Tatarkö, Batrina und Fancsaltetö; seine Ausläufer erfüllen das 
Zwischenland der Flüsse Maros und Görgeny. Das Mittelstück dieser Kette ist der Kereßt- 
hegy (Kreuzberg), über den ein gangbarer Weg aus dem Görgenythale in die Gyergyö 
führt. Von dem Fancsaltetö (1685 Meter) zieht sich ein abfallender Grat westlich und 
endet mit dem Gipfel Szaßpad. 
Der Görgenyfluß entspringt mit zwei Armen, Feherag und Laposnya, in der Flanke 
des Kereßthegy. Der Bergzug am linken Görgenyufer zweigt direct vom Mezöhavas ab, 
zieht mit Buchenurwald bedeckt gegen Westen und endet im Marosgelände mit den 
Abhängen des Mocsär. An der Südseite dieser Abzweigung des Mezöhavas liegen die 
Quellen des Großen Nyarad. Dieses Thal erweitert sich unterhalb von Nyaräd-Szereda 
zu einer schönen Ebene, dem Nyarädfelde, bei dem Orte Bckecs, der im Szekler Volkslied 
besungen ist. Der 1080 Meter hohe Bekecsberg, dieser letzte hervorragende Punkt der 
Alpengegend, ist ein südwestlich ziehender Ausläufer des Mezöhavas, zwischen dem 
Nyaräd- und Kleinen Kokelthal, von dem Muttergebirge jedoch durch einen tief nieder- 
steigenden Gebirgssattel getrennt und gleichsam selbständig gemacht. Dieser Sattel ist ck>as 
Szakadatthal, durch das man in fast unmerklicher Steigung aus dem Nyäradthale in das 
Kleine Kokelthal hinübcrgelangt. 
Bei der einspringenden Ostecke Siebenbürgens, wo die Grenzen der Bukowina und 
Moldau Zusammentreffen, erhebt sich die Kelemenalpe, deren Grat die Grenze des Maros- 
Tordaer Cvmitats bildet. Auf diesem bogenförmigen Grate erhebt sich eine Reihe über 
2000 Meter hoher Gipfel: der Kelemen Cserbuk und Jzvor, die Vojvodcaßa, Bißtriczära, 
der Negoj und Pietroßul, letzterer 2102 Meter hoch, der höchste Punkt dieser Gebirgs 
gegend. Die Flanken der Alpe sind mit dichtem Fichtenwald bedeckt, die Höhen und 
Hänge bilden fette Alpentriften, um die Bergzinnen bildet die kriechende Zwergkiefer un 
durchdringliche Geflechte. 
Die in der inneren Krümmung des Kelemengebirges entspringenden Büche vereinigen 
sich im Feketepatak (schwarzen Bach), der in die Moldau tritt; desgleichen die an der Ost 
seite des Gebirges entspringenden, die der kleine Beßtercze- (Bistritz-) Bach aufnimmt, um 
dann das Land durch den Tölgyeser Paß zu verlassen. In den langen Thälern des Süd 
abhanges laufen die Gewässer dem Maros zu, während die der Westseite theils dem 
Bewässerungsgebiet des Großen Szainos angehören, theils mit der südöstlich abbiegenden 
Dorna in die Bukowina gelangen. Im Görgenyer Gebirge sind die nach Norden ziehenden
	        
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