360
alkalischen Mineralwässern. Der Horgäczbrunnen und die Hanköquelle enthalten auffallend
viel Natrium-Bicarbonat, Kochsalz und Kohlensäure und sind mit den Gleichenberger
Quellen gleichwerthig.
Rechts vom Thale des Horgaczbrunnens ist eine Stelle, der Terret, wo sich die
Station einer Industriebahn befindet. Dieser Eisenbahn entlang erreicht man alsbald den
Sisakföberg, auf dessen Höhe von 400 Meter als Fortsetzung der Eisenbahn eine Dampf
seilrampe von 1260 Meter Länge emporführt. Von der oberen Station hat man eine
entzückende Aussicht. Rechts, links und geradeaus erheben herrliche Berge ihre Wald
häupter, hinten aber grünen und gleißen die Getreidefelder der Häromßeker Ebene. Eine
17 Kilometer lange Gebirgsbahn führt von hier durch den Tannenhochwald. Steilen
Felswänden entlang, überbrückte Abgründe kreuzend und in engen Vergschluchten geht es
stark abwärts, und mit einer Schwenkung ins Thal des Baßkabaches hinein zu zwei
Sägeanlagen, der Josefsanlage zu Gyulasalva und der Gabrielanlage zu
Kommando.
Von den Sägeanlagen kann man gegen Südwest auf etwas vernachlässigter, doch
ziemlich gangbarer Fahrstraße die Höhe des Papolczköz erreichen, wo sich wieder ein
herrlicher Blick eröffnet. Rechtshin schimmert der Kirchthurm von Koväßna, und
herwärts davon nistet in einer Vertiefung das Dörfchen Körös, wo 1798 einer
der größten ungarischen Gelehrten, der unsterbliche Tibetreisende Alexander Csoma von
Körös, geboren wurde.
Am Fuße der Alpen liegt das Dorf Papolcz, und im benachbarten breiten Quer-
thale die volkreiche Szeklergemeinde Zägon, wo die Wiege Clemens Mikes' stand, dieses
Idealbildes von echter SzMertreue, dem man auch die kostbaren „Briefe aus der Türkei"
(lloröüoi-sLäAi loveleü) verdankt. Unterhalb von Zägon liegt Fel-Doboly auf dem gegen
Nord gewandten Abhange eines Vorberges des Bosaugebirges (Bodza), und nördlich
davon Kis- und Nagy-Borosnyö, letzteres mit einer schmucken Hügelkirche und
hübschen Curien.
Von der Höhe des Popolezköz überblickt man der Reihe nach die Dörfer im Thale
des Feketeügy. In den Querthälern und auf den sanften Abhängen der Ostseite des gegen
über aufsteigenden Bodoker Gebirges folgen sich südwestlich von Torja in dichter Reihe:
Futäsfalva, Jkafalva, mit dem verfallenden Rundthurm der Burg Jka, Also- und
Felsö-Csernäton, Albis und Dälnok, der Geburtsort Georg Dözsas, des berühmten
Bauernführers im Aufstande von 1514. Weiter gegen die Ebene her folgen Maksa,
Ereszteveny und Varhegy, wo auf einem vom Feketeügy umflossenen Hügel die
Trümmer der Burg „Szttely banja" (den Szäkler reut's) stehen. Nach der Überlieferung
wurde diese Burg durch Johann Sigismund gleichzeitig mit der Udvarhelyer Burg