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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 6

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havas, 1804 Meter) und der Bucsecs (2508 Meter), im Westen der Königs st ein 
(Kirälykö, 2241 Meter) und als seine nördliche Fortsetzung das Persänyer Gebirge 
mit Gipfeln von 800 bis 1200 Meter Höhe. Die Stadt Kronstadt (Brassö) liegt am 
Fuße des nördlichen Vorberges des Schulergebirges, der mit dem Millenniums-Denkmal 
gekrönten, 961 Meter hohen Zinne (Kapelleuberg, Czenk) 572 Meter hoch. Durch die 
Burzenländer Gebirge führen vier Pässe: südöstlich, der nördlichen Seite des Csukäs 
entlang, führt aus dem Thale des Zajzonbaches ein Steilweg in den Bodzauer 
(Bodzaer) Paß; an der südlichen Seite des Csukäs führt aus der Altschanzer 
(O-Sänczer) Enge der Orlaer Paß (468 Meter) nach Rumänien. Viel wichtiger aber 
ist der aus der Tömöser Enge gleichfalls nach Rumänien führende Predealer Paß 
(1053 Meter), den die Eisenbahn mit einem langen Tunnel durchschneidet. Aus der 
südwestlichen Ecke des Comitats gelangt man in die Törzburger (Törcsvärer) Enge, 
die aus dem Fogaraser Comitat mittelst des Törzburger Passes nach Rumänien führt. 
Die Gewässer des Burzenlandes strömen sämmtlich dem Alt zu. Der Alt erreicht 
das Comitat bei Tartlau (Prazsmär) und dient in nordwestlicher Richtung dem Comitat 
bis zum letzten Orte desselben, Geist (Apäcza), als Grenzfluß. Seine bedeutendsten Bäche 
sind der Tatrang, der im Csukäs entspringt und nordwärts dem Feketeügy zuströmt, 
wobei er eine Strecke weit im Osten dem Comitat als natürliche Grenze dient, dann der 
Weidenbach (Vidombak), der die Gewässer des Bucsecs aufnimmt und nördlich von 
Brenndorf (Botfalu) in den Alt fließt, ferner die Burzen (Barcza), die vom Königsstein 
herkommt und bei Marienburg (Földvär) in den Alt mündet. Größere Seen fehlen. 
Erwähnenswerth ist die intermittirende Quelle Gchpreng (Fortyogö) bei Kronstadt. 
Unter den wenigen Mineralquellen ist nur der jod- und eisenhaltige alkalische Säuerling 
von Zajzon von Belang. 
Die Alpen des südlichen Grenzgebirges sind größtentheils secundäre Bildungen. Sie 
bestehen hauptsächlich aus groben eocänen Conglomeraten und Jurakalken. Die ersteren 
haben sich auf dem Bucsecs kolossal entwickelt, sie füllen namentlich die Buchten der 
Kalkgebirge aus und bilden die Gipfel. Die oberen Jurakalkschichten treten besonders auf 
dem Schüler auf. Unter der Jurakalkmasse des Königssteins liegen krystallinische Schiefer; 
aus diesen besteht auch ein großer Theil des Persänyer Gebirges. Bei Wolkendorf 
(Volkäny), wo der Königsstein mit dem Persänyer Gebirge zusammentrifft, enthalten 
der Lias-Thonschiefer und Sandstein Braunkohlenlager. Industriell verwerthet werden 
an Mineralien bloß die Braunkohle, von der die Wolkendorfer Grube jährlich 
100.000 Metercentner fördert, und der Thon von Neustadt (KereMnyfalva) Und Neudorf 
(Barcza-Ujfalu). Der Boden des Burzenlandes ist theils fetter Thon, theils brauner 
Sand. Diese Ebene ist eine der fruchtbarsten in Siebenbürgen.
	        
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