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abschwenkender Kamm, der sich 930 Meter hoch bis zur Moma fortsetzt und als der
eigentliche Hauptkamm der Moma-Kodru gelten darf.
In den Thälern dieses Gebirges liegt der nordöstliche Theil des Araber Comitats
mit seinen von Rumänen bewohnten kleinen Ortschaften; die bedeutendste ist der Markt
DLzna (einst Deßnis, in einem hübschen Thale nordöstlich von Boros-Sebes. Auf
dem waldigen Berge über dem Orte steht eine alte Burgruine. Die Umgebung ist sehr
reich an Eisengestein, dessen Bruch und Ausschmelzung vor Kurzem noch eine Haupt
beschäftigung der Bevölkerung bildete. In den Thälern östlich und nördlich von Mzna,
bis Menyhaza hinauf, trifft man auf Schritt und Tritt Schmelzöfen. Menyhäza ist
gegen Norden der letzte Ort im Dezuaer Thale und nicht blos wegen der Gewinnung
von Eisenstein und rothem Marmor in seiner Umgebung, sondern auch wegen seiner vor
züglichen Thermen bemerkenswerth. Das vor Kurzem noch primitive Bad ist, seitdem es
in den Besitz des Grafen Wenckheim übergegangen, eines der besteingerichteten der Gegend.
Die Gegend des Beter-Gebirges ist vom südlicheren Hegyes-Drocsa-Gebirge durch
das Thal des Weißen Körös getrennt, das sich gegen Westen bei Buttyin in das
Alföld öffnet. Südöstlich von Buttyin, am linken Ufer des Weißen Körös, liegt Al-Csill,
und weiter südöstlich im Gebirge Solymos-Bucsäva, in dessen Gemarkung bis znm
Beginn der Neunziger-Jahre ein Braunkohlenlager ausgebeutet wurde. Östlich von Al-Csill
verengt sich das Thal des Weißen Körös und die dem Flusse folgende Körösthaler
Eisenbahn kommt stellenweise nur mittelst Einschnitte und Tunnels im Gebirge vorwärts.
Die Eisenbahn bietet herrliche Landschaftsbilder. Sie läuft gegen Osten zwischen
schroffen Felsen oder auf stark untermauerten Dämmen immer dem brausenden Weißen
Körös entlang. Nach vielen Windungen erweitert sich das Thal plötzlich zu einem an
sehnlichen Becken, und der Bezirkssitz Nagy-Halmägy (1100 Einwohner) ist erreicht.
Am östlichen Rande dieses Beckens tritt der Weiße Körös in das Araber Comitat ein,
wo er seinen Charakter gründlich ändert. Westlich vom Leäßa weicht er nämlich den Ab
lagerungen von Politischem Thon aus, die er leichter durchschneiden könnte, und geht die
schwerer zu durchbrechende härtere Schichte an, um sich in einem durch Andesit-
Lavaschichten geöffneten Engthale nach dem nordwestlich gelegenen Csucs durchzuwinden.
Südlich vom Weißen Körös erstreckt sich bis zum Maros das Gebirge Hegyes-
Dröcsa, und greift gegen Westen weit ins Alföld hinein, aus dessen Flachland von
durchschnittlich 119 Meter Meereshöhe es sich als Araber Hegyalja steil erhebt. Dieser
Theil des Gebirges hat einen Querkamm, der bei Gyorok init dem Hidegkut-Gipfel
seine größte Höhe (573 Meter) erreicht, gegen Pankota aber immer niedriger wird.
Hinter der Araber Hegyalja liegen Höhen, die durch Gebirgsbäche und deren
Thäler in mehrere Gruppen gesondert sind. Im nordwestlichen Gebirgszug macht sich