MAK

Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 1

161 
Nachricht des Krieges nach Szigetvär und schwur, daß er die Festung bis zum letzten 
Blutstropfen vertheidigen werde. Unter ihm standen ungefähr 2.500 Mann, in der 
Festung wohnende Edelleute, Bürger, Fußsoldaten und Reiter, durchwegs Ungarn 
oder Kroaten. Unter seinen Capitänen und Wojwoden finden wir die Namen Alapy, 
Szecsödy, Bosnyäk, Botos, Batha, Deal, Györy, Bika, Dandö, Radovan, Farkasich^ 
Papmtovics, Patacsics, Noväkovics. Am 7. August begann die Belagerung der zwischen 
rümpfen liegenden Stadt und des Schlosses. Neunundzwanzig Tage waren Büchsen, 
F /// //^ 
Kanonen, Minen, alledamalsbekannten 
Mittel des Festungskrieges, die man 
nur anwenden konnte, in Thätigkeit. 
Vierzehn Stürme schlug Niklas Zrinyi 
ab. Aber selbst im Siegen ermattete die 
Besatzung und schmolz zusammen. „Ein 
treuer Kamerad fiel neben dem anderen 
treuen Kameraden." Am 19. August 
mußte die Stadt geräumt werden, am 
5. September nach einem wüthenden, 
verzweifelten Kampfe und glänzenden 
Siege auch das äußere Schloß; Feuer 
war ausgebrochen, das nicht mehr 
gebändigt werden konnte. Die Besatzung, noch etwa 600 Mann, zog sich in das enge 
innere Schloß zurück, in welchem sich nur wenige Gebäude: das Wohnhaus Zrinyis, das 
Zeughaus, in welchem noch Kugeln und Pulver aufbewahrt waren, befanden. Ringsherum, 
bis an den Fuß der Mauern, wogte das wuthentbrannte Türkenheer. In der Festung gab 
es kaum noch Mundvorrath, kaum noch Wasser mehr. Frauen und Kinder begannen vor 
Hunger und Durst zu sterben und doch dachte Niemand an Übergabe. Am 7. September 
Morgens gerietst das Haus Zrinyis in Brand und rasch griff das Feuer um sich. Vor 
dem Schloß gab es Alarm, die Schlachtsignale ertönten von allen Seiten, die Türken 
Ungarn I. 
Endzeilen des Testamentes von Niklas Zrinyi. 
11
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.