berühmt. Gleich zu Beginn erheben
sich beiderseits 800 bis 1000 Meter hohe Granitgipfel und treten so nahe gegeneinander,
daß die rasch hindurchströmende Waag die ganze Thalsohle einnimmt, wobei ihr Bett
stellenweise nur 24, in der Mitte der Enge aber blos 20 Meter breit bleibt. Für die
hindurchgeführte Eisenbahn und Landstraße mußte der Raum in den Fels gesprengt oder
dem Flusse abgetrotzt werden. Am engstenPunkte derKlamm ist der gewaltige Bergvorsprung
von Domasin, der die Waag zu einem weiten Umweg zwingt, mit einem Eisenbahntunnel
durchbohrt. In der Mitte der Klamm, am Fuße des 1116 Nieter hohen Grunj, stürmt
die Waag in Plötzlich verengtem Bette rasend und tosend auf einen Wirbel am Fuße
des Beßna Szkala los, einer wild emporstarrenden und bis in die Mitte des Flußbettes
einspringenden Felszacke. Schaudernd und betend treibt hier der Flößer dem „tollen Felsen"
zu, der, wie er glaubt, alljährlich mindestens ein Opfer fordert, und dem das Volk nach der
schönen, aber unglücklichen Heldin einer Sage den Namen „Margita" gegeben hat.
Unterhalb erweitert sich das Bett und auch der Stromlauf wird ruhiger.
Hier öffnet sich, gegen Westen, eine der schönsten Landschaften der Kleinen Fatra,
das rauhe Hoßkorathal. Sein Bach entspringt auf dem steilen Sznchyberg (1468 Meter),
dessen gewaltig drohende, fast senkrecht aufgepflanzte Felskuppen einen brausenden Wind
fang für die hier unaufhörlich bewegte Luft bilden. Durch ein Dickicht von Ahorn, Korb
weiden und wilden Rosen gelangt man in nordwestlicher Richtung hinaus und taucht in