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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 5, 2. Abtheilung

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Bewohner sich zerstreutein In der Gemarkung vvn Lzecseny, auf einem Felde, dav 
Borju-Past heißt, hielt Franz Räköczi 1705 jenen Reichstag ab. der die Errichtung 
einer „Conföderation" beschloß. 
Auf der Pußta Dolyan, nahe bei Szecseny, die seit der zweiten Hälfte des 
XV1I1. Jahrhunderts größtentheils der dort wohnenden Familie Tarvas gehörte, ist 
das alte Schloß dieses Geschlechts noch jetzt vorhanden. In ihrer Gemarkung wurden 
die Reste eines Leichenseldes aus barbarischer und arpadischer Zeit ausgedeckt. Die 
ausnehmend werthvollen Fundstücke befinden sich zu Szecseny, in der interessanten 
Sammlung des Herrn Alexander Pinter. Szecseny hat auch ein Nonnenkloster, das durch 
den Cardinal-Erzbischof Ludwig Haynald gestiftet wurde; er war am 3. October 1816 
hier geboren. 
Auswärts von Szecseny westlich, am linken Äser der Eipel, liegen die Pußten 
Po sie ny und Petö, dann flußabwärts, am rechten Ufer das Dorf Szecseny - 
Koväcsi, mit fruchtbarem, sandigem Boden; alle diese Orte haben schöne Herrensitze. 
Die Balassa-Gyarmat-Losonczer Staatsstraße führt von hier nach Hugyag, mit 
953 palöczischen Einwohnern, deren weiblicher Theil wegen seiner malerisch schönen Tracht 
bekannt ist. Bon hier aus erblickt man Nagy- und Kis-Ker am jenseitigen Ufer, sowie 
das herrlich gelegene Barbö, mit einigen ans grünen Gürten weiß hervorblinkenden 
Schlössern, in denen die Nachkommen des Rräsx (luriao Franz Szent-Jvänyi (si 1823), 
einstigen Besitzers von Varbö Hausen. Jenseits von Hugyag liegt Trazs, weiter südlich 
Csitär und Marczal. In Marczal befinden sich mehrere Herrensitze; ein Schloß steht 
auch auf der Pußta Gärdony, die jetzt eine wohleingerichtete Landwirthschaft des Grafen 
Geza Majläth bildet. Am Ufer des Fekete-viz liegt in sandiger Gegend das Dorf 
Patv arcz, dessen malte magyarische Bevölkerung zugrunde gegangen und durch Slovaken 
ersetzt ist. Das Schloß ist durch Szent-Jvanyi, den einstigen Besitzer von Patvarcz, erbaut. 
Ehe wir zur Beschreibung des östlichen Theiles des Comitats übergehen, ist noch 
eines zu erwähnen. Das Gebiet, das im Norden durch die Bäche Szuha und Mna, im 
Westen durch die Eipel, im Süden durch den Dobroda-Bach begrenzt wird und im Osten 
an das Gömörer Comitat stößt, ist der Wohnsitz des echten, rein verbliebenen Palöczen- 
thnms. In besonderer Reinheit bewohnt es die Ortschaften Galsa, Kelecsen, Koväcsi, 
Püspöki, Ragyöcz, Bast, Hidegkut, Czered, Zagyva u. s. w. 
Jenseits von Galsa liegt an der Staatsbahn Fülek, ein Marktflecken, beziehungs 
weise eine Großgemeinde mit 1904 Einwohnern und königlichem Bezirksgericht. Seine 
Lage im Thal des Benabaches, dem Härsasberg und dem Hegyeshiigel zu Füßen, ist sehr- 
schön. Von der Bahn aus macht sich die Burg sehr gut, desgleichen der Park von 
uralten, dichtbelaubten Bäumen, aus denen sich das gräflich Berchtold'sche Schloß,
	        
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