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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 5, 2. Abtheilung

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Könige Sigismund und Albrecht königlicher Besitz (1424 bis 1440). Dann kam sie an die 
Familien Rozgonyi, Labatlani, Bäthori, Lönyai und an Johann Sreter, den Arüllene- 
general der Kurutzen, von dem die Familie Sreter herstammt. Im Jahre 1460 siegte hier 
Ladislaus Szecsenyi über die Husiten. Im Jahre 1544, nach denn Falle der Burg 
Nögräd, gerieth auch Burg Szanda in Türkenhand, doch gelang es 1551 dem 
Bartholomäus Horvath, Burghauptmann von Balassa-Gyarmat, Nachts einen Theü seiner 
Leute in die Burg einzuschmuggeln und sich dieser zu bemächtigen. Das Dorf liegt nördlich 
der Burg, und Väralja westlich im Thale. 
Westlich von Szanda liegt eine flachere Hügel- und Muldengegend. Die Balassa- 
Gyarmat-Aßöder Eisenbahn zieht hier, zwischen Kövesd und Berczel, an Guta vorbei, 
durch die Gemarkungen von Becske (mit Kohlenlager), Pnßta Kelecseny und 
Nändor, um dann in die Linie Budapest-Ruttka zu münden. 
Und nun ist noch ein Blick auf die Gegend oberhalb des Cserhät zu werfen. Es ist 
dies ein größtentheils bergiges, mit Eichenwäldern bedecktes Gebiet, das sich über die 
Ortschaften Surany, Herencseny, Sipek, Varsany, Rimöcz, Megyer und Löcz sichel 
förmig durch das Szalatnya- und Zsunythal bis Felsö-Told hinabzieht. Die meisten der 
erwähnten Ortschaften weisen einzelne Schlösser und mehrere gut geführte Landwirthschaften 
auf. In Herencseny wurde der Lyriker Koloman Lißnyay-Damö geboren, der um die 
Mitte des Jahrhunderts blühte. Die bedeutendste Ortschaft ist Löcz mit einer Gemarkung 
von 6.825 Joch, 1.400 Einwohnern und schönen Herrensitzen. Megyer zählt nebst den 
zugehörigen Pußten 1.227 Einwohner. Es hat eine 1771 erbaute Kirche, die durch einen 
hier geborenen Priester der Erlauer Diöcese, Paul Vegh, eiuen Thurm erhielt. Oberhalb 
liegt das nachbarliche Nagy-Gecz mit mehreren Pußten und gutem Boden, der sich 
unter mehrere adelige Familien vertheilt. Die Gemarkung von Nagy-Gecz reicht bereits 
in die Szecsönyer Ebene des Eipelthales hinab. In der Gemarkung der Puszta Karpi- 
Gecz wurden urzeitliche Gräberfelder aufgedeckt, deren Mundstücke vor kurzem größten 
theils ins Nationalmuseum gelangten. 
An Löcz grenzt das Dörfchen Hollökö, an einem Bergabhange des Zsunythales. 
Westlich davon steht ans hohem Steilfelsen, nur von Osten zugänglich, seine Burg 
ruine. Die Burg war zu verschiedenen Zeiten sehr stark befestigt, was man den 
ungewöhnlich starken Mauern noch jetzt ansieht. Unterhalb liegt ein tiefes Thal, in das 
die Forste des Härsbercz und weiterhin des höchsten Babikigipfels hinabfallen. Bon der 
Geschichte der Burg weiß man, daß ihr einstiger Herr, Mikus aus dem Geschlechts 
Käcsith, Anhänger des Matthäus Csak war und darum unter anderen Besitzungen auch 
Burg Hollökö verlor, die im Jahre 1328 seinem Vetter Thomas, Wojwoden von Sieben 
bürgen verliehen wurde. In der Türkenzeit theilte sie das Los der übrigen Burgen un
	        
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